Was man tun kann
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Die Lebensgeschichte eines/einer "Gerechten" recherchieren und dokumentieren.
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Den Spuren eines/einer "Gerechten" im Heute nachgehen.
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Einen Baum für den/die "Gerechte/n" pflanzen.
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Die Geschichten "unbekannter Gerechter" erfragen.
89 ÖsterreicherInnen wurden bisher an der Shoah- Gedenkstätte Yad Vashem in Israel als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.
Es sind Menschen wie Anna Maria Haas aus Wien: Sie hat zunächst Robert Beer und dessen Familie in ihrer Wohnung vor den Nazis versteckt, danach hat sie Sidonie und Josef Rubin-Bittmann geholfen, im Untergrund zu überleben – samt deren im Keller geborenen Sohn Fritz. Oder Franz Leitner aus Wiener Neustadt, der im KZ Buchenwald mehr als 150 Kinder vor der Ermordung gerettet hat.
Die „Gerechten“ kamen aus allen Schichten der Bevölkerung: Es waren Ärzte, Schauspieler, Bauern, Polizisten, Soldaten, die ihrem Gewissen folgend, unter Einsatz des Lebens, Juden gerettet haben – aus Menschlichkeit, mit viel Mut und Zivilcourage.
Heute gedenkt man ihrer in der „Allee der Gerechten“ in Jerusalem.
Wir möchten auch in Österreich an diese Menschen erinnern – und mehr über sie herausfinden. SchülerInnen fragen dazu in einem Oral History-Projekt an den Wirkungsorten der „Gerechten“ nach, forschen in Archiven, finden Spuren und Dokumente, machen Fotos, sprechen mit ZeitzeugInnen und dokumentieren das Leben derer, die uns Vorbild sein können.
SchülerInnen können darüber hinaus in ihrem Bekanntenkreis, ihrem Ort, ihrer Region nach jenen Menschen fragen, die ebenfalls geholfen und dem NS-Regime die Stirn geboten haben, die aber noch niemand kennt, die in keiner Liste auftauchen.
Wer waren diese Menschen, wie haben sie gelebt, wie haben sie geholfen?
Wir möchten auch die Geschichten dieser – noch – unbekannten „Gerechten“ vorstellen.
Schließlich wird am Wohn- oder Wirkungsort des Gerechten (oder an der Schule) ein Baum gepflanzt. Ein für alle sichtbares Zeugnis dafür, dass es selbst in dunkelsten Zeiten möglich ist, sich menschlich zu verhalten.