Die letzten Zeugen - Das Buc

ANNA MANZER


 
 

ANNA MANZER

gemeinsam mit:

wirkte in Österreich, Wien

Mit den Eltern Jüdin vor KZ gerettet

Anna Manzer, ihr Bruder und ihre Eltern nahmen die Jüdin Anna Malvina Deutsch bei sich auf und retteten sie somit vor dem Todesmarsch nach Mauthausen.

1944 wurde der jüdische Ungar Hermann Deutsch zur ungarischen Armee einberufen. Seine Frau Anna Malvina wurde zeitgleich nach Wien transportiert, wo gerade ArbeiterInnen gebraucht wurden. Sie arbeitete zuerst bei Siemens und wurde später zu Aufräumungsarbeiten nach Bombardierungen eingeteilt.

Die Juden, die solche Arbeiten verrichten mussten, litten ständig unter Hunger und mussten PassantInnen um Essen bitten. So lernte Anna Malvina Deutsch Anna Friessnegg kennen. Friessnegg gab Anna Malvina Deutsch für den Fall, dass sie einmal ihre Hilfe brauchen würde, ihre Adresse.

Im Februar 1945 flüchtete Anna Malvina Deutsch vor dem bevorstehenden Todesmarsch nach Mauthausen zu der Wohnung von Anna Friessnegg.

Ludwig und Anna Friessnegg, sowie ihre Kinder Anna Manzer und Edi Stecher nahmen damit eine große Gefahr auf sich. Als Wien einmal bombardiert wurde, nahmen sie die Verfolgte in einen öffentlichen Schutzraum mit. Das erhöhte die Gefahr, entdeckt zu werden, wesentlich, aber das war der Familie nicht wichtig.

Anna Malvina Deutsch überlebte den Krieg und emigrierte später mit ihrem Mann Hermann, der ebenfalls überlebt hatte, nach Israel.


Siehe Meisels (1996) "Die Gerechten Österreichs"
Siehe auch Gutman et al. (2005) "Lexikon der Gerechten unter den Völkern: Deutsche und Österreicher"

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