Die letzten Zeugen - Das Buc

REINHOLD DUSCHKA


 
 

REINHOLD
DUSCHKA

wirkte in Österreich, 1060 Wien

Der Kunsthandwerker, der Leben rettete

Reinhold Duschka versteckte Regine Kraus und deren Tochter Lucia in seiner Werkstätte in der Mollardgasse.

Reinhold Duschka war Kunsthandwerker in Wien.

1938 reiste einer seiner Freunde, Rudi Kraus, in den Iran, wo er Geschäftliches zu erledigen hatte. Seine Frau Regine und seine Tochter Lucia sollten nachkommen. Da sie Jüdinnen waren durften sie nach Kriegsausbruch im September 1939 nicht mehr ausreisen und ihre Wohnung wurde konfisziert.

Reinhold Duschka bot Regine Kraus daher an, dass sie und ihrer Tochter Lucia sich in seiner Werkstätte in der Mollardgasse verstecken können. In der Werkstätte lernte sie Metalle für Duschkas Arbeit vorzubereiten, und konnte Reinhold Duschka bei seiner Arbeit unterstützen. Da es in dem Haus, in dem sich die Werkstätte befand, keine Wohnungen gab und somit keine neugierigen Nachbarn, war es das perfekte Versteck.

Im Winter 1944 wurde dieses Haus während eines Bombenangriffs zerstört. Reinhold Duschka brachte Regine und Lucia Kraus zu seinem Sommerhaus in einer Wiener Vorstadt. Seinen Nachbarn dort erzählte er, die beiden wären Verwandte aus Deutschland. Diese Lüge flog nie auf.

Duschka brachte sich mit seiner Hilfeleistung sehr in Gefahr. Er erhielt dafür nie eine Entschädigung und half Regine und Lucia Kraus aus reiner Menschlichkeit.

Lucia Kraus wurde später Ärztin und gründete eine Familie.

Siehe Meisels (1996) "Die Gerechten Österreichs"

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