Die letzten Zeugen - Das Buc

ELLA LINGENS


 
 

ELLA LINGENS

gemeinsam mit:

wirkte in Österreich, Wien

Das Ärzte-Paar, das Juden versteckte und selbst ins KZ kam

Ella und Kurt Lingens versteckten die Jüdin Erika Felden einige Monate lang in ihrer Wohnung und halfen dem Juden Alex Weissberg-Cybulski auf der Flucht nach Ungarn. Ein vermeintlicher Helfer aber verriet die Aktion, Ella und Kurt Lingens wurden inhaftiert und selbst ins KZ deportiert.

Dr. Kurt Lingens und seine Frau Dr. Ella Lingens waren Ärzte. Während des Krieges war Kurt Lingens Assistenzarzt in der deutschen Sanitätsgruppe und Ella Lingens studierte in Wien Medizin.

1939 lernten die beiden Baron Karl von Motesiczky kennen, der ein Haus in einer Wiener Vorstadt besaß, indem er Juden und Widerstandskämpfer beherbergte.

Das Ehepaar Lingens unterstützte nicht nur Motesiczky in seinen Vorhaben, sondern versteckten die Jüdin Erika Felden in ihrer Wohnung und verhalfen Anderen zur Flucht.

1942 bat der Jude Alex Weissberg-Cybulski um die Hilfe der Lingens. Gemeinsam mit einigen Freunden wollte er von Krakau nach Ungarn fliehen. Ein Bekannter der Lingens, Rudolf Klinger, stimmte zu, sie über die Grenze zu begleiten. Damals wusste das Ehepaar Lingens nicht, dass Klinger Mitglied der Judenpolizei war. Im August 1942 sollte Klinger zwei jüdische Paare nach Wien bringen, lieferte diese aber an die Gestapo aus. Woraufhin das Ehepaar Lingens und Karl von Motesiczky inhaftiert wurden. Kurt Lingens wurde an die russische Front geschickt und Ella Lingens und Karl von Motesiczky wurden nach Auschwitz deportiert, wo Motesiczky starb. Ella Lingens überlebte den Todesmarsch nach Mauthausen und kam nach dem Krieg nach Wien zurück..

Klinger selbst, war den Nazis 1943 nicht mehr nützlich, und wurde nach Auschwitz deportiert. Er überlebte den Krieg nicht.

Siehe Meisels (1996) "Die Gerechten Österreichs"

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