FRANZ LEITNER |
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150 Kinder im KZ Buchenwald vor Ermordung gerettet
Franz Leitner wurde nach Buchenwald deportiert, wo er Leiter des Blocks für Kinder und Jugendliche wurde. Er gründete eine illegale Schule, die unter 14-Jährigen im Block mussten dank ihm nicht mehr arbeiten. Es gelang Leitner 150 neu ankommende Kinder in seinen Block zu schmuggeln, deren Leben somit gerettet wurde.
Franz Leitner lebte in Wiener Neustadt in Niederösterreich. Er war Mitglied der kommunistischen Partei. Deshalb wurde er im September 1939 verhaftet und nach Buchenwald deportiert, wo er verschiedene Zwangsarbeiten verrichten musste. Im Juli 1943 bekamen die Jugendlichen und Kinder im Lager einen eigenen Wohnblock – Block 8 und Franz Leitner wurde zum Leiter dieses Blocks. Er verbesserte die Lebensbedingungen dort wesentlich, gründete eine illegale Schule und Kinder unter 14 Jahren mussten dank ihm nicht mehr arbeiten.
Im Sommer 1944 kamen viele ungarische Juden nach Buchenwald. Sie sollten dort unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Mithilfe des Untergrunds konnte Franz Leitner 150 ungarische Kinder in Block 8 schmuggeln. Kontrollinstanzen die über seine Aktionen Bescheid wussten, konnte Leitner bestechen und konnte so vielen Kindern das Leben retten.
1944 wurde Franz Leitner in Einzelhaft genommen. Man vermutete nämlich, dass er an einer illegalen Veranstaltung teilgenommen hatte. Block 8 wurde nun von jemand anders gleich menschlich weitergeführt. Als sicher war, dass Leitner nicht an dieser Veranstaltung teilgenommen hatte, wurde er wieder entlassen und er schmuggelte weiterhin Kinder in den Block 8.
Nach dem Krieg lebte Franz Leitner wieder in Wiener Neustadt und engagierte sich in der KPÖ.