OTTO BENESCHEK |
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Der Manager, der jüdische Arbeiter versteckte
Während der Liquidation des Ghettos in Bialystok durch die Nazis, versteckte Otto Beneschek jüdische Arbeiter in seiner Wohnung und verhalf ihnen schließlich gemeinsam mit Artur Schade zur Flucht.
Während der Nazi-Besetzung Polens war Otto Beneschek Manager einer arisierten Textilfabrik in Bialystok. Beneschek war überzeugter Sozialist und Mitglied einer kleinen antifaschistischen Gruppe. Sie unterstützten Partisanen und jüdische Arbeiter aus dem Ghetto von Bialystok, die sich in den umliegenden Wäldern versteckten. Seine Arbeiter versorgte Otto Beneschek mit ausreichend Essen, sodass es ihnen möglich war das Essen mit ins Ghetto zu nehmen. So konnten die jüdischen Arbeiter auch andere Menschen im Ghetto versorgen.Im Februar 1943 wurden viele Juden vom Ghetto in Bialystok deportiert. Einigen Arbeitern konnte Beneschek in seiner Wohnung Unterschlupf gewähren.
Im August desselben Jahres begannen die Nazis mit der Liquidation des Ghettos in Bialystok. Einige Juden konnten entkommen und Otto Beneschek versteckte sie für eine Woche in seiner Wohnung. Danach brachte er sie an das andere Ende der Stadt zu Artur Schade. Artur Schade war in der gleichen antifaschistischen Gruppe aktiv wie Beneschek, und versteckte die jüdischen Flüchtlinge bei sich, bis diese zu den Partisanen in den Wäldern gebracht werden konnten.
Siehe Gutman et al. (2005) "Lexikon der Gerechten unter den Völkern: Deutsche und Österreicher"