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Essen, Kleidung und Verstecke für jüdische Verfolgte
Maria Lanc und ihr Mann, der Arzt Artur Lanc, unterstützten viele in den Fabriken arbeitende Juden mit Essen und Kleidung. Er verhalf Dr. Lipot Fisch und zwei anderen Juden zur Flucht aus dem Lager und brachte sie in ein Versteck, wo sie den Krieg überlebten.
Artur Lanc war Physiker und in Gmünd in Niederösterreich als Arzt tätig. Früher war er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei gewesen. 1944 mussten die meisten österreichischen Männer in die Armee einrücken und so brauchte man in Österreich neue Arbeitskräfte. Die ungarische Regierung schickte ungarische Juden, um Zwangsarbeiten im Deutschen Reich zu verrichten. Auch in Gmünd arbeiteten viele Juden in einer Fabrik. Ihnen stand ein Arzt zur Verfügung: Der Jude Dr. Lipot Fisch. Fisch stattete Artur Lanc einmal einen Besuch ab, weil er eine Spritze brauchte. Von da an besuchte Artur Lanc das Lager der jüdischen Zwangsarbeiter regelmäßig und er unterstützte die Juden, gemeinsam mit seine Frau Maria Lanc, mit Essen und Kleidung.
Gegen Kriegsende sollten alle Juden ermordet werden. Auf dem Weg nach Theresienstadt, übernachteten Ende 1944 1200 Juden in Gmünd. Artur Lanc wollte sie mit allen Mitteln unertstützen. 400 Menschen starben noch in Gmünd selbst, andere wurden in Theresienstadt ermordet.
Lanc versuchte einige wenige zu retten und verhalf Dr. Lipot Fisch und zwei anderen zur Flucht. Sie entkamen aus dem Lager und Lanc fuhr sie zu ihrem Versteck. Dr. Lipot Fisch und seine zwei Leidensgenossen überlebten den Krieg.
Nach dem Krieg kehrten alle drei in ihre Heimatländer zurück.
Siehe Meisels (1996) "Die Gerechten Österreichs"
Mmag. Christian Gmeiner hat zu dem Ehepaar Lanc im Jahr 2006 ein wegweisendes Projekt "Shatil - Ehrungen von Lebensrettern/innen" in Niederösterreich durchgeführt. Eine ausführliche Darstellung in pdf- Format finden sie hier.