Die letzten Zeugen - Das Buc

CHRISTA BERAN


 
 

CHRISTA BERAN

(früher Denner)
wirkte in Österreich, Wien

Versteck und Papiere für ihre jüdische Freundin

Christa Beran rettete ihre Freundin Edith Hahn vor der Deportation, indem sie die Jüdin bei sich versteckte und ihr durch ihre eigenen Dokumente zu einer falschen Identität verhalf.

Christa Beran (geb. Denner) war seit ihrer Kindheit mit der Jüdin Edith Hahn befreundet.

Nach dem Anschluss wurde Edith Hahn in ein Arbeitslager in Ostdeutschland deportiert. Im Juni 1942 sollte sie nach Wien zurückkehren und sich dort registrieren lassen. Edith Hahn kehrte also nach Wien zurück, ließ sich aber nicht registrieren, da sie gehört hatte, dass eine Registrierung zu Deportation führt und versteckte sich an verschiedenen Orten – unter anderem bei Christa Denner. Edith Hahn wurde mit einem SA-Mitglied bekannt gemacht, der ihr riet sich eine falsche Identität zuzulegen. Dafür brauchte Edith Hahn Dokumente und diese bekam sie von ihrer Freundin Christa. Christa Denner gab ihr einen Handelsschulausweis, ihre Lebensmittelkarten und ihren Taufschein und meldete der Gestapo, dass sie diese Papiere verloren hatte.

Unter ihrer neuen Identität reiste Edith Hahn nach Deutschland, arbeitete dort als Näherin und heiratete einen Deutschen. Erst nach Kriegsende klärte sie ihn über ihre wahre Identität auf. Bald darauf ließen sie sich scheiden und 1948 übersiedelte Edith Hahn nach England.

Siehe Meisels (1996) „Die Gerechten Österreichs“
Siehe auch Gutman et al. (2005) „Lexikon der Gerechten unter den Völkern: Deutsche und Österreicher“

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