Die letzten Zeugen - Das Buc

ROSA SCHREIBER-FREISSMUTH


 
 

ROSA
SCHREIBER-FREISSMUTH

wirkte in Österreich, 8385 Neuhaus am Klausenbach

Die Apothekerin, die Juden eines Arbeitslagers im Burgenland das Leben rettete

Rosa Freissmuth-Schreiber, Besitzerin einer Apotheke, verhalf dem an Typhus erkrankten Alan Braun sowie dessen Vater zu Medikamenten und Essen. Auch anderen Zwangsarbeitern des Arbeitslagers nahe Neuhaus rettete sie das Leben.

Rosa Freissmuth war Besitzerin einer Apotheke in Neuhaus am Klausenbach im Burgenland. In der Nähe von Neuhaus gab es ein Arbeitslager.

Einigen Juden, die im Arbeitslager untergebracht waren, rettete Rosa Freissmuth ihr Leben. Unter anderen auch dem Ungarn Alan Braun. Braun lebte mit seiner Familie im Ghetto von Miskolc. Im Mai 1944 wurde er im Alter von 16 Jahren in eine Arbeitsbrigade einberufen. Sein Vater musste im selben Batallion arbeiten und die restliche Familie Braun wurde im Juni 1944 nach Auschwitz deportiert.

Im Dezember desselben Jahres wurden Alan Braun und sein Vater nach Neuhaus versetzt. Die ungarische Regierung hatte dem Deutschen Reich jüdische Arbeiter „gespendet“. In Neuhaus mussten die Zwangsarbeiter Schützengraben graben und Befestigungsanlagen bauen. Diese sollten der Verteidigung gegen die Sowjets dienen.

Im Februar 1945 bekamen Alan Braun und sein Vater Typhus. Alan Braun wollte Medikamente besorgen und schlich eines Nachts aus dem Lager ins Nachbardorf Neuhaus. Dort versuchte er sein Glück in der örtlichen Apotheke. Die Besitzerin Rosa Freissmuth versorgte ihn bis Kriegsende mit Medikamenten und Essen.

Alan Brauns Vater starb einen Tag nach der Befreiung. Alan Braun selbst zog nach dem Krieg nach Kanada und gründete dort eine Familie.

Siehe Gutman (2005) "Lexikon der Gerechten unter den Völkern: Deutsche und Österreicher"

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