Die letzten Zeugen - Das Buc

Brief in den Himmel

Lieber Simon Gaspar!

Durch viele Recherchen haben meine Freundinnen und ich erfahren, dass du am 1. Juni 1881 Kemeten geboren wurdest. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand von den brutalen und grausamen Judenverfolgungen und Konzentrationslagern. Dann konnten wir noch herausfinden, dass du mit einer gewissen Nelly Gaspar, geboren am 7.Febr. 1898 zusammen in der Lichtenauergasse 4, Wien 2 gelebt hast. Am 15.Febr.1941 wurdet ihr beide nach Opole in Polen deportiert. Von diesen Zeitpunkt an, haben wir keine Informationen über dein weiteres Leben. Es muss für dich wahrscheindlich eine schwere Zeit gewesen sein. ich hoffe das die Menschheit aus diesem Krieg etwas gelernt hat. Wir Menschen sind alle gleich, egal welche Hautfarbe, Religion oder Sprache wir haben. Die Recherchen an diesem Projekt haben mir sehr viel Spaß gemacht und es war auch sehr interessant, da wir auch sehr viel über die damalige Zeit gelernt haben.

Hochachtungsvoll
Christina


Brief in den Himmel

Lieber Simon Gaspar!

Meine Freunde und ich machen beim Projekt "Letter to the Stars" mit. Wir haben dich ausgesucht, aber nicht sehr viel herausgefunden. Wir wissen das du am 1. Juni 1881 in Kemeten geboren bist. Du hast im 2. Wien er Gemeindebezirk in der Lichtenauergasse 4 gewohnt. Mit dir hat Nelly Gaspar, die am 7. Dezember geboren ist, zusammengelebt. Wahrscheindlich warst du mit ihr verwandt. Am 15. Febr. 1941 wurdet ihr mit 80.000 anderen Juden nach Opole ins Ghetto "verfrachtet". Dass muss sehr schrecklich für euch gewesen sein. Am 31. März 1942 ging ein Transport aus Opole in das Vernichtungslager Belzec und im Mai und Oktober 1942 folgten Deportationen in das Vernichtungslager Sobibor. Soweit wir Bescheid wissen, haben von 2003 eingelieferten Juden nur 28 überlebt. Wie es deiner Familie und dir damlas ergangen ist, wissen wir nicht. Dein Sterbedatum ist uns ebenfalls unbekannt. Vielleicht warst du bei den überlebenden dabei. Wir hoffen, du hast deinen Frieden gefunden, wo immer du dich jetzt aufhältst.

Dieser Brief stieg im Mai 2003 in den Himmel

Lieber Simon Gaspar! Unsere Klasse hat sich dazu entschlossen am Projekt "A letter to the stars" mitzumachen. Meine Gruppe und ich haben uns dich ausgesucht und versucht ein bisschen mehr über dein Leben herauszufinden.Wir haben vieles versucht und wurden schließlich fündig. Nun wissen wir, dass du am 1.Juni 1881 in Kemeten geboren bist. Später hast du im 2. Wiener Gemeindebezirk in der Lichtenauergasse 4 gewohnt. Der 15. Februar 1941 war bestimmt der schrecklichste Tag in deinem Leben, denn da wurdest du zusammen mit Nelly Gaspar, die möglicherweise mit dir verwandt war, von Wien ins polnische Opole deportiert. Trotz der Mühe, die wir uns machten, konnten wir bis jetzt keine weiteren Daten oder Fakten über dich finden, doch wir können uns alle vorstellen, dass es im KZ von Opole grauenhaft war und du und all die anderen Menschen falsch und grausam behandelt wurdet. Wenn es heute möglich wäre, würde ich so gerne die Zeit zurückstellen und versuchen, dass alle Juden, Homosexuellen, Behinderten usw. gleichberechtigt behandelt werden. Mit Sicherheit kann sich heutzutage keiner vorstellen, welches Leid ihr hattet und wie widerlich die SS- und SA-Leute mit euch umgingen. Mit diesem Brief an dich, lieber Simon Gaspar, möchte ich sagen, dass diese Zeit, in der so viele unschuldige Menschen sterben mussten, noch nicht vergessen ist und heute, vor allem in der Schule, sehr viel darüber diskutiert wird. ich hoffe, dass es dir dort, wo du jetzt bist, gut geht und du auch einige schöne Erinnerungen von deinem Leben hast. Deine Christine