Liebe Frau Abrahamovicz Martha!
Wir (Özlem, Ülkü und Songül) sind drei Freundinnen, die die Berufsschule Hütteldorferstraße besuchen und von diesem Projekt A Letter To The Stars sehr angetan waren und uns Zeit dafür genommen haben um einiges über Sie und Ihre Familie zu erfahren.
Uns hat es sehr Leid getan, dass Sie wegen eines machtsüchtigen, hirnlosen Mannes so ungerechte Behandlungen erleben mussten.
Wir hoffe, es geht Ihnen jetzt wenigstens dort, wo Sie jetzt sind besser.
In der Schule haben wir uns bemüht, Kenntnisse über Ihre Vergangenheit zu finden. Jetzt wissen wir bereits, dass ihr Mädchenname Steckel war, dass Ihr Ehepartner, Hermann Abrahamovicz, am 08.08.1913 geboren war und, dass Sie einen Sohn hatten, der Freddy hieß und am 23.Jänner 1938 in Wien geboren wurde.
Übrigens haben wir auch erfahren, dass Sie zu letzt mit Ihrer Familie nach Auschwitz deportiert worden sind. Doch leider konnten wir noch nicht mehr erfahren, aber unsere Recherchen sind hiermit nicht beendet.
Der Sinn des Projektes ist, ermordete Menschen in Erinnerung zu bringen indem wir am Heldenplatz 80000 Luftballons in den Himmel zu den Sternen schicken.
Mit dieser Aktion hoffen wir, nicht mehr mit solchen Grausamkeiten konfrontiert zu werden obwohl gerade ein Krieg zwischen den großen Vereinigten Staaten und Irak im Laufen ist. Wie wir auch heute sehen, die Menschen lernen nichts aus Schmerzen, Leid, Trauer, Angst und Armut.
Özlem, Songül und Ülkü wünschen niemandem die grauenvollen Erlebnisse die Sie mit Ihrer Familie durchmachen mussten.
Bitte schicken Sie diesen Brief an das "Projektbüro A Letter To The Stars', 1060 Wien, Mariahilferstraße 123/3/38". Sie unterstützen damit die Weiterführung des Projekts." Wir wollen damit mithelfen, dass die Original-Briefe einmal im "Haus der Geschichte" und/oder im Shoa-Zentrum ausgestellt werden können.