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Liebe Helena! Ich betreue dich deswegen, weil du eigentlich ganz genau ein Jahrhundert vor mir geboren wurdest. Es tut mir sehr, sehr leid, dass du in Theresienstadt ums Leben gekommen bist und vor allem diese fürchterlichen Qualen durchstehen musstest. Kein Mensch kann sich vorstellen wie es dir oder deinen Freunden ergangen ist. Ich auch nicht. Aber es muss einfach ganz Schrecklich gewesen sein. Wahrscheinlich so schlimm, dass man das nicht einmal in Worte fassen kann. Ich weiß nicht, was für ein Leben du vor dem KZ geführt hast. Viele Menschen leben heutzutage ohne zu wissen warum. Sie machen sich keine Gedanken über andere oder über die Welt und über das an das sie glauben. Denn sie glauben auch an nichts. Ich hoffe du konntest dein Leben ein bißchen genießen und hast ein paar kleine Ziele erreicht. Es ist mir klar, dass du auf jeden Fall wusstest auf was es im Leben wirklich ankommt. Wenn nicht schon vorher, dann sicherlich durch diese unheimlich argen Geschehnisse. Ich glaube an ein Leben nach dem Tod und bin mir ganz sicher, dass es dir dort wo du jetzt bist wahnsinnig gut geht und du ein ewiges Leben in Ruhe und vor allem mit Liebe leben kannst. Ich hoffe dich erreichen diese Worte in irgendeiner Weise, Janine