Die letzten Zeugen - Das Buc
Liste der Opfer
 
 
 

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Rosenprojekt frei

Rosa Hacker

1020 Wien, Negerlegasse 1/14

frei

Manfred Heilpern

Waidhofen an der Ybbs

frei

Adele Sommer

1020 Wien, Rembrandtstrasse 3/4a

Rosenprojekt frei

Adelheid Sommer

1010 Wien, Judengasse 3/3

frei

Adolf Sommer

1020 Wien, Lichtenauergasse 4/3

frei

Anna Sommer

1020 Wien, Rueppgasse 16

frei

Arpad Sommer

1010 Wien, Esslinggasse 13/12

Rosenprojekt frei

Arthur Sommer

1020 Wien, Josefinengasse 6

Rosenprojekt frei

Auguste Sommer

1020 Wien, Novaragasse 20/1

Rosenprojekt frei

Benjamin Gerson Sommer

1020 Wien, Rotensterng. 12/11

Rosenprojekt frei

Camilla Sommer

1080 Wien, Laudongasse 13/12

frei

Chaje Sommer

1020 Wien, Novaragasse 21/4

Rosenprojekt frei

Chane Sommer

1100 Wien, Alxingergasse 97

Rosenprojekt frei

Cilly Sommer

1020 Wien, Josefinengasse 4/14

Rosenprojekt frei

Clara Sommer

1020 Wien, Förstergasse 7/31

frei

David Sommer

1150 Wien, Künstlergasse 14

frei

Diana Sommer

1010 Wien, Esslinggasse 13/12

frei

Edith Sommer

1020 Wien, Pfeffergasse 1/26

frei

Edith Sommer

1090 Wien, Pramergasse 1/9

frei

Erika Sommer

1020 Wien, Pfeffergasse 1/26

frei

Erna Sommer

1020 Wien, Grosse Sperlgasse 32/11

frei

Ettie Sommer

1020 Wien, Hammer Purgstallgasse 3/1

Rosenprojekt frei

Eveline Sommer

1020 Wien, Negerlegasse 8/14

frei

Evelyne Sommer

1020 Wien, Haasgasse 10

frei

Fanny Sommer

1020 Wien, Rembrandtstrasse 25/13

frei

Felice Sommer

1020 Wien, Rembrandtstrasse 25/13

Rosenprojekt frei

Friedrich Sommer

1020 Wien, Leopoldsgasse 16/18

Rosenprojekt frei

Fritz Sommer

1020 Wien, Praterstrasse 13/9

frei

Gertrude Sommer

1020 Wien, Schwarzingergasse 2

frei

Grete Sommer

1020 Wien, Rembrandtstrasse 25/13

frei

Gustav Sommer

1020 Wien, Rembrandtstrasse 25/13

frei

Heinrich Sommer

1020 Wien, Grosse Sperlgasse 32/11

frei

Heinrich Sommer

1020 Wien, Schwarzingergasse 2

frei

Heinrich Sommer

1020 Wien, Schwarzingergasse 2

Rosenprojekt frei

Helene Sommer

1090 Wien, Seegasse 16

frei

Helene Sommer

1020 Wien, Herminengasse 10/11

frei

Herbert Sommer

1020 Wien, Pfeffergasse 1/26

frei

Hugo Sommer

1020 Wien, Obere Donaustrasse 45/15

frei

Ida Sommer

1090 Wien, Altmüttergasse 3/17

frei

Ida Sommer

1090 Wien, Grünentorgasse 17/5

Rosenprojekt frei

Ida Sommer

1010 Wien, Judengasse 3/3

Rosenprojekt frei

Irma Sommer

1020 Wien, Grosse Pfarrgasse 5

Rosenprojekt frei

Jenny Sommer

1020 Wien, Leopoldsgasse 16/18

frei

Josef Sommer

1090 Wien, Altmüttergasse 3/17

frei

Josef Sommer

1020 Wien, Haasgasse 10/10

Manfred Heilpern

Geburtsdatum: 30.04.1926 in Wien

Letzter bekannter Wohnort:

Waidhofen an der Ybbs,

Deportation

Wien/Theresienstadt am 24.06.1943

Todesdatum

05.04.1945


Geschichte des Opfers

recherchiert im Jahr 2003 von Agnes Zankl,

Leider konnte ich nicht mehr herausfinden, als ich von "letter-to-the-stars" zugesandt bekommen habe. In unserer Stadt wurden alle Daten über die Nazizeit leider vernichtet, als die Besatzungstruppen einzogen. Klarerweise besonders über jüdische Opfer des Holocaust. Manfred Heilpern war von Beruf Magistratsbeamter. Anscheinend lebte er in meiner Heimatstadt Waidhofen an der Ybbs. Entsprechend wurde er in das Arbeitslager Gut Sandhof in der Nähe gebracht. Dort befand er sich von November 1940 bis Mai 1942. Dann wurde er ins KZ Theresienstadt gebracht. Dort wurde er bis Oktober 1944 festgehalten. Dann wurde er ins KZ Auschwitz transportiert, wo er nur etwa einen Monat blieb. Später kam er nach Buchenwald und seine letzte Station war Sommerda, wo er dann am 5. Mai 1945 starb. Man weiß von einer Schwester namens Ruth, die ins Exil flüchtete und so überlebt hat.



Dieser Brief stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon in den Himmel

Lieber Manfred!

Dich habe ich gewählt, weil du in der selben Stadt gewohnt hast wie ich.
Hm... was soll ich nur schreiben? Was schreibt man einem Verstorbenen? Einem, der unter diesem Wahnsinn gestorben ist.
Ein Wahnsinn, der nur durch diesen einen Mann ausgelöst, aber in jedem der Menschen war, die ihm gefolgt sind und nur erweckt wurde. Ist dieser Wahn auch in den Leuten heute? Ich fürchte mich davor, dass wieder jemand kommt und ihn wieder auslöst.
Ich weiß, dass niemand gutmachen kann, was dir angetan wurde. Kannst du ihnen trotzdem vergeben? Ich denke, ich kann ihnen dafür vergeben. Vergeben für die Welle, die sie gepackt hat, die Angst, die sie hatten, als sie erkannten, was geschah.
Ich weiß nicht viel über dich und über dein Leben. Vermutlich war es ein ganz normales Leben, bis es eben zu diesem deinem Schicksal kam. Vermutlich hast du dein Frühstück an diesem Tag gegessen, die Morgenzeitung gelesen und unbeschwert deine Liebste mit einem Kuss begrüßt. Wer wusste schon, dass sie plötzlich kommen würden?
Auf der Suche nach einem Sündenbock trifft man am Ende immer auf eine Randgruppe. Auf diejenigen, denen es besser geht, die den Fädenziehern schon lange ein Dorn im Auge sind. Juden traf es schon öfter. Und immer trifft es die Unschuldigen. Traurig...
Leider wurden in meiner Stadt alle Akten über diese Zeit vernichtet, so dass ich nicht viel rausfinden konnte. Im Prinzip gehörten sie alle „dazu“. Aber niemand will es zugeben.
Nun, hier endet mein Brief. Mehr kann ich nicht sagen, das wichtig wäre.

Mögest du jetzt Frieden finden.

Agnes



Brief an die Zukunft

An die Zukunft,

Die Zukunft... was habe ich von diesem Projekt? Ich denke, dass es natürlich für Schüler schwierig ist, bei solch einem Projekt recht viel ausfindig zu machen. Denn was andere Leute nicht ausfindig machen konnten, das bleibt uns erst recht verborgen. Trotzdem war es eine schöne Erfahrung, einmal in der Geschichte zu forschen und zwar nicht nur über gewisse Umstände, sondern über einen einzelnen, einst lebendigen Menschen etwas herauszufinden.
Es bringt einem das Problem stark näher. Und es ist erschreckend zu sehen, was Wut und fehlende Bildung und Willenskraft nicht alles ausrichten können.
Gerade befinden wir uns wieder kurz vor so einer Situation. Vielleicht sieht es im Moment noch nicht ganz nach den Ausmaßen eines Weltkriegs aus, aber jeder Krieg führt uns doch wieder auf diesen Wahnsinn zurück.
Dieses Mal sollte man vielleicht im Vorfeld dagegen arbeiten, als dann später nach den Daten der Opfer zu suchen. Das wäre doch eine nette Verbindung. „Wir sehen, was damals war. Und so was wollen wir nicht wieder haben.“



Die Erstellung der Datenbank beruht auf
den vom DÖW - Dokumentationsarchiv des
Österreichischen Widerstandes - zur Ver-
fügung gestellten Forschungsergebnissen.


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