Die letzten Zeugen - Das Buc
Liste der Opfer
 
 
 

Auflistung von 1 bis 50 von 144

> Sortieren nach: Name, Adresse.

> Aktivierung: alle / frei / ausgewählte.

Rosenprojekt frei

Abraham Schneider

1020 Wien, Förstergasse 4/6

frei

Abraham Schneider

1020 Wien, Novaragasse 39

Rosenprojekt frei

Adolf Schneider

1020 Wien, Tandelmarktgasse 11a/18

frei

Agnes Schneider

1090 Wien, Müllnergasse 24

Rosenprojekt frei

Albert Schneider

1010 Wien, Biberstrasse 9/7

frei

Alfred Schneider

Lager Sered

frei

Amalie Schneider

1090 Wien, Rögergasse 3

Rosenprojekt frei

Anna Schneider

1080 Wien, Blindengasse 51

frei

Antonie Schneider

1020 Wien, Zirkusgasse 15/24

Rosenprojekt frei

Aron Schneider

1020 Wien, Malzgasse 14

Rosenprojekt frei

Berta Schneider

1020 Wien, Untere Augartenstrasse 25/13

Rosenprojekt frei

Berta Schneider

1060 Wien, Millergasse 43/15

Rosenprojekt frei

Berta Schneider

1060 Wien, Liniengasse 2a/4

frei

Berta Schneider

1140 Wien, Am Steinhof

frei

Binim Schneider

1120 Wien, Schönbrunnerstrasse 48

Rosenprojekt frei

Cäcilie Schneider

1010 Wien, Jordangasse 9/11

frei

Charlotte Schneider

1090 Wien, Grünentorgasse 10/7

Rosenprojekt frei

David Schneider

1010 Wien, Deutschmeisterplatz 4/18

frei

David Schneider

1020 Wien, Springergasse 24/5

Rosenprojekt frei

David Schneider

1010 Wien, Vorlaufstrasse 5/3

frei

Dorothea Schneider

1020 Wien, Fugbachgasse 3

frei

Edith Schneider

1090 Wien, Grünentorgasse 19/22

frei

Egon Schneider

1020 Wien, Grosse Schiffgasse 5/7

frei

Elisabeth Schneider

1090 Wien, Porzellangasse 22

frei

Ella Schneider

1020 Wien, Rotenkreuzgasse 5

frei

Elsa Schneider

1170 Wien, Andergasse 24/2

frei

Elsa Schneider

Bratislava, Jugoslavska 8

frei

Emanuel Schneider

1020 Wien, Schiffamtsgasse 30

frei

Ernestine Schneider

1020 Wien, Aloisgasse 1/14

Rosenprojekt frei

Ernst Schneider

1010 Wien, Seitenstettengasse 5

frei

Esther Schneider

1140 Wien, Am Steinhof

frei

Eugenie Schneider

1170 Wien, Thelemanngasse 46

Rosenprojekt frei

Fanni Schneider

1090 Wien, Müllnergasse 6

frei

Feibisch Schneider

1020 Wien, Grosse Pfarrgasse 8

frei

Feige Schneider

1090 Wien, Müllnergasse 3

frei

Feige Schneider

1090 Wien, Türkenstrasse 21

frei

Felix Schneider

1090 Wien, Hörlgasse 18

frei

Felix Schneider

1020 Wien, Aloisgasse 1/14

Rosenprojekt frei

Georg Bernhard Schneider

1060 Wien, Millergasse 43/15

frei

Gerda Schneider

1020 Wien, Darwingasse 5/1

Rosenprojekt frei

Gertrude Schneider

1080 Wien, Alserstrasse 21

Rosenprojekt frei

Gisela Schneider

1020 Wien, Novaragasse 20/5

Rosenprojekt frei

Gisela Leni Schneider

1010 Wien, Biberstrasse 9/7

Rosenprojekt frei

Harry Schneider

1020 Wien, Blumauergasse 20/13

Rosenprojekt frei

Helene Schneider

1010 Wien, Weihburggasse 18/42

Josef Mauerhofer aus Wien legte an der letzten Adresse
von Josefine Schneider Blumen der Erinnerung nieder.

Josefine Schneider

Geburtsdatum: 18.08.1892 in Nitra

Letzter bekannter Wohnort:

1020 Wien, Förstergasse 4/6

Deportation

Wien/Riga am 06.02.1942


Geschichte des Opfers

recherchiert im Jahr 2003 von 4 C (14), BG St. Johann/Pg.

Josefine Schneider wurde am 18. 08. 1892 in Nitra (damals österreichisch/ungarische Monarchie, heute Slowakei) geboren, ihr Mädchenname lautete Grünfeld. Sie übersiedelte nach Wien und heiratete nach dem 1. Weltkrieg Abraham Schneider. Die Familie Schneider lebte in armen Verhältnissen . Zwischen 1919 und 1938 musste sie zehnmal in Wien umziehen. Abraham Schneider war Vertreter einer kleinen Möbelfirma und verdiente sehr wenig. Nur durch die zusätzliche Arbeit von Frau Josefine Schneider, die in der Wäscheübernahmestelle „Zentrale Habsburg“ beschäftigt war und zu Hause Wäsche für weitere Kunden bügelte, konnte die Familie erhalten werden. Abraham und Josefine Schneider hatten drei Kinder: Max wurde 1921, Gertrude 1923 geboren, am 25. 03. 1936 kam Robert als Nachzügler zur Welt. Die jüdische Religion spielte in ihrer Familie eine geringe Rolle. Nach dem „Anschluss“ im März 1938 wurden sowohl Abraham Schneider als auch Josefine Schneider entlassen, sie mussten in eine sehr kleine Wohnung übersiedeln und lebten zu fünft in zwei Räumen. Max und Gertrude Schneider gelang im Sommer 1939 die Flucht nach England. Im Herbst 1939 erhielt Frau Josefine Schneider eine Vorladung von der Gestapo und wurde eineinhalb Jahre eingesperrt. Ihre letzte Wohnadresse war Wien 2, Förstergasse 4/6. Am 26. 02.1942 wurden Josefine, Abraham und Robert Schneider mit dem 16. Transport von Wien in das Ghetto Riga deportiert und dort im nahe gelegenen Wald erschossen. Der Vater von Josefine Schneider, Bernhard Grünfeld, der 1869 geboren wurde und in Nitra lebte, wurde noch mit 82 Jahren in ein Sammellager in der Slowakei transportiert und kehrte nicht wieder zurück. Der Sohn Max und die Tochter Gertrude überlebten. Max Schneider beantragte 1954 und/oder 1957 die Todeserklärung für seine Eltern und seinen Bruder Robert (Wiener Stadt- und Landesarchiv unter 48 T 1459/54-5 und/oder 48 T 1458/57 und 48 T 1458/57-8). Da Herr Max Schneider oft als Zeitzeuge an unsere Schule gekommen ist und seine Eltern von anderen SchülerInnen in Österreich nicht gewählt worden waren, hat unsere Geschichtelehrerin uns gebeten, uns mit dem Schicksal der Familie Abraham Schneider zu befassen. Die Informationen dazu erhielten wir von unserer Geschichtelehrerin, die mit Max Schneider Kontakt aufgenommen hat, und aus dem Internet. Carina Lichtenberger, Vedrana Kenjic, Cornelia Schwab, Michela Vecchiato Schülerinnen der 4 C Klasse, Gymnasium St. Johann/Pg. Quellen: Informationen von Max Schneider,Fontanastr. 10, 1100 Wien www.doew.at/projekte/holocaust/shoa/riga.html Informationen von "Historiker LLTS"



Dieser Brief stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon in den Himmel

Von Michela Vecchiato Kleinarl, am 29. 04. 2003 13 Jahre 4 C Klasse des Gymnasiums St. Johann/Pg. Sehr geehrte Frau Josefine Schneider! Hochachtungsvoll möchte ich Ihnen diesen Brief widmen: Ich dachte immer mein Leben sei schwer, voller Hindernisse, kompliziert und unlebenswert, doch wenn ich es mit Ihrem Leben vergleiche, dann denke ich mir nur wie eine solche Frau, eine einzige Frau, so viel Hoffnung und Liebe für ihre Nächsten haben konnte und dabei immer nur auf ihre Kinder schaute und nie auf sich selbst. Da kann ich wirklich nur sagen: RESPEKT! Ihr Leben verhilft mir mehr Kraft, mehr Lebensfreude und mehr Selbstvertrauen zu haben und durch Sie und all den anderen Verstorbenen werde ich von nun an jeden Tag so leben, als wäre es mein letzter, denn man weiß nie, wann einem ein Angriff, verursacht allein durch den Staat, treffen kann. Es ist unnötig, unschuldige Menschen, wobei die meisten gegen den Krieg stimmen, umbringen zu müssen, nur um die Macht des größten Mannes zu behalten. Doch machen sich diese mit ihren Kriegsanfängen nur mehr und mehr schlecht bei den Leuten, denn kein normaler, guter Mensch will den Krieg auf dieser Welt, gleich wie ich. Durch den Krieg ist auch Ihre Familie, gleich wie die Millionen anderer, zerstört worden und das völlig umsonst. Die Meisten würden, wenn ich richtig liege, das eigene Leben nur selten für einen Lieben opfern. Doch Sie hätten/haben es getan und deshalb bewundere ich Sie auch so sehr. Aber in einem hätte ich gleich gehandelt wie Sie und zwar, immer für meine Familie da zu sein und auch für meine Kinder. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie wirklich sehr glücklich sein müssen, dass einer Ihrer Söhne, Max, überlebte. Er ist ein wirklich beachtungsvoller Mann und so auch die Mutter. Ich muss zugeben, dass ich wirklich dankbar für mein Leben bin und ich würde Ihnen wirklich von ganzem Herzen ein besseres Leben gelebt zu haben wünschen. Sie haben es nicht verdient wegen einem gierigen, bösen und wirklich abscheulichen Mann Ihr Leben und auch das Ihres Mannes und Ihrer Kinder verloren zu haben. Ich hoffe, Sie bekommen und lesen diesen Brief und wenn es möglich ist, was ich auch glaube, würde ich alles für eine Antwort geben. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen jetzt ein erfüllteres Leben leben zu können. Mit freundlichen Grüßen Michela



Brief an die Zukunft

LEERE ZUKUNFT Wenn Antworten sich mehren Und Fragen verschwinden Systeme sich wehren Und Chaos verkünden Dann ist die Zukunft leer Und das Maß ist voll Dann gibt es kein wir Es ist alles getan Wenn die Erde Gedanken verliert Und das Meer an Land gewinnt Sich niemand mehr irrt Und Sehnsucht gerinnt Dann ist die Zukunft leer Und das Maß ist voll Dann gibt es kein wir Es ist alles getan Es ist alles getan Michela Vecchiato, 13 Jahre, 4 C Klasse des Gymnasiums St. Johann/Pg., am 29. 04. 2003



Die Erstellung der Datenbank beruht auf
den vom DÖW - Dokumentationsarchiv des
Österreichischen Widerstandes - zur Ver-
fügung gestellten Forschungsergebnissen.


2.76173210144