Die letzten Zeugen - Das Buc
Liste der Opfer
 
 
 

Auflistung von 1 bis 21 von 21

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Rosenprojekt frei

Alois Hofer

8010 Graz, St.Peter-Messendorf 3

frei

Charlotte Hofer

1020 Wien, Im Werd 4/4

frei

Fritz Höfer

1090 Wien, Fluchtg. 9

frei

Hans Hofer

1210 Wien, Schiesstadtstrasse 1/2

frei

Irma Hofer

1020 Wien, Fugbachgasse 6/4

Rosenprojekt frei

Johann Hofer

8010 Graz, Flurgasse

frei

Josefine Hofer

1020 Wien, Paffrathgasse 5/3

Rosenprojekt frei

Julius Hofer

1090 Wien, Seegasse 9

Rosenprojekt frei

Leontine Höfer

1070 Wien, Sigmundsgasse 16

frei

Lucie Hofer

1020 Wien, Krummbaumgasse 6

frei

Max Höfer

1020 Wien, Paffrathgasse 5/3

frei

Rachel Hofer

1020 Wien, Miesbachgasse 10/9

Rosenprojekt frei

Robert Hofer

1200 Wien, Jägerstr. 28

Rosenprojekt frei

Viktor Höfer

1070 Wien, Sigmundsgasse 16

frei

Eva Klappholz

1200 Wien, Hofergasse 1/18

frei

Emil Schwarcz

Wien, Hofergasse 14

frei

Kurt Schwarcz

Wien, Hofergasse 14

frei

Peppi Schwarcz

Wien, Hofergasse 14

frei

Renée Schwarcz

Wien, Hofergasse 14

frei

Vera Schwarcz

Wien, Hofergasse 14

Irene Hubmann aus Empersdorf legte an der letzten Adresse
von Alois Hofer Blumen der Erinnerung nieder.

Alois Hofer

Geburtsdatum: 20.6.1899 in Wöbling/ Graz

Letzter bekannter Wohnort:

8010 Graz, St.Peter-Messendorf 3

Deportation

Brandenburg-Görden am

Todesdatum

24.10.1940


Geschichte des Opfers

Aus Liebe zu Jehova und seinen Geboten

Alois Hofer ist eines von 8 Kindern von Alois und Josefa Hofer. Er wurde am 20.6.1899 in Wöbling bei Graz geboren und lernt das Schuhmacherhandwerk. In den Zwanziger Jahren des 20. Jhd. wendet er sich den Bibelforschern zu und wird am 29. Juli 1927 ein getaufter Zeuge. Er lernt Frieda Fraidl, geb. 15.6.1911, kennen und bekommt mit ihr 2 Töchter, Frieda, geb. 2.12.1930, und ...  Kurz vor seiner Verhaftung haben Frieda und Alois am 11. Mai 1940 in Graz geheiratet. 

Alois Hofer schreibt vom Landesgericht Graz und vom Zuchthaus Brandenburg-Görden Briefe an die Familie. Diese Briefe sind im Original noch vorhanden und werden von seiner Tochter aufbewahrt.

Aus seinen Briefen geht sein starker Glaube und sein unendliches Vertrauen in seinen Schöpfer Jehova hervor. Brief vom 18.9.1940: "Herzlich lieb habe ich Jehova meinen Gott, er ist meine Burg, mein Heil und meine Zuversicht, mein Schutz und Schirm, auf seine Hilfe traue ich, daß ich nicht fallen werde. Ja ständig will ich auf dem Herren trauen und mich nicht verlassen auf Menschen, denn sie können ja gar nicht helfen. ... Aber Jehova Gott und sein Wort und Reich wird ewiglich bestehen. Jehova legt uns zwar eine Last auf, aber er hilft uns auch tragen. Denn dem Weg der Wahrheit habe ich mir gewählt und in seinen Händen habe ich meinen Geist befohlen und seine Gebote und Verordnungen will ich halten immer und ewiglich ..."

Am 26.6.1940 schreibt er vom Landesgericht Conrad von Hötzendorfstraße, Graz, an seine Familie. Am 19.8.1940 schreibt er, dass er am 13.8.1940 um 1 Uhr Mittag in Berlin angekommen sei. Im Geschichtsbuch des Reichskriegsgerichtes Berlin wird Alois Hofer unter der Nr. 269 geführt. Am 23.8.1940 erfolgte die Anklage. Tag des Urteils 26.9.1940, Todesstrafe wegen Zersetzung der Wehrkraft. Urteil vollstreckt 24.10.1940.

Nach seiner Hinrichtung erhielt seine Frau einen Hut. Unter dem Hutband fand sie seinen Abschiedsbrief vom 23.10.1940. "Meine liebe Frau und Kinder! ... Meine liebe Frieda, durch die Gnade des Herrn ist es mir noch möglich dir einige Zeilen  schreiben zu können, teile Dir mit, dass ich dein letztes Schreiben vom 6.X.40 mit dem Inhalt der Fothos meiner lieben Kinder am 14.X.40 erhalten habe, jedoch der Brief wurde mir abermals nur vorgelesen an bei ich kaum die hälfte verstehen konnte. Meine liebe Frieda wie Du schreibst, dass dir nach mir langweilig, kann ich ganz gut glauben, aber dennoch ist es für dich diesbezüglich noch leichter als für mich war, da du doch Zerstreuungen finden könntest mit unseren Lieben. Aber ich muß im Vertrauen und aus Liebe zu Jehova und seinen Geboten, gegenüber, Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, gefesselt den ganzen Tag und Nacht inmeiner Zelle allein Zerstreuung finden und zuwarten bis der Tag der Erlösung und Befreiung kommt."





Die Erstellung der Datenbank beruht auf
den vom DÖW - Dokumentationsarchiv des
Österreichischen Widerstandes - zur Ver-
fügung gestellten Forschungsergebnissen.


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