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von Karl Endstrasser Blumen der Erinnerung nieder.
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Karl Endstrasser
Geburtsdatum: 3.12.1904 in
Letzter bekannter Wohnort:
8010 Graz, Wiener Str. 53
Deportation
Berlin-Plötzensee am
Todesdatum
15.12.1939
Geschichte des Opfers
Der am 3. Dezember 1904 in St. Johann (Tirol) geborene und in Graz lebende Karl Endstrasser tritt mit seiner Frau Erna aus der katholischen Kirche aus und wendet sich den Zeugen Jehovas zu. Als er Anfang September 1939 den Einberufungsbefehl bekommt, macht er ein Gesuch, worin er begründet, dass er diesem nicht Folge leisten könne, da er Gott mehr gehorchen müsse als den Menschen. Karl Endstrasser wird deshalb am 10. September 1939 in Graz wegen Wehrdienstverweigerung verhaftet und am 21. November desselben Jahres in Berlin vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt. In das Zuchthaus Berlin-Plötzensee verlegt, wird er am 15. Dezember 1939 gemeinsam mit anderen steirischen Zeugen Jehovas hingerichtet.
Besonders sein Abschiedsbrief ist wirklich rührend und zeigt seine unerschütterliche Hoffnung und seinen festen Glauben in Gottes Verheißungen, die ihn selbst angesichts des Todes nicht verließen.
Berlin, 15.12.1939
Meine liebe Erna, Hertal und Finni!
Es kam so wie ich entschieden habe, lasse den Kopf nicht hängen und verkaufe mein ganzes Zeug, damit Du ein paar Mark hast für Dich und Hertal, denn im Königreich brauche ich das Ganze nicht mehr.
Weine nicht, denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engel als auch Menschen!
1. Kor. 4:9 [1] Paulusbrief.
Herzlich grüßt Euch nochmals und küßt Euch im Geiste Euer
Vati
Wiedersehen im Königreich!
[1] „Denn mir scheint, dass Gott uns, die Apostel, zuletzt zur Schau gestellt hat als zum Tod bestimmte Menschen, denn wir sind ein Schauspiel geworden für die Welt und für Engel und Menschen.“