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von Jakob Reichsfeld Blumen der Erinnerung nieder.
![](pix/symbolfoto_contentbox.jpg)
Jakob Reichsfeld
Geburtsdatum: 24.09.1875 in Bruck an der Leitha
Letzter bekannter Wohnort:
1060 Wien, Mollardgasse 70b
Deportation
Wien/Litzmannstadt am 28.10.1941
Denk.Mal
![](uploads/myartefacts/small_26999_257_200804241112.png)
Dieses Denk.Mal
von Kadrye ist Jakob Reichsfeld gewidmet.
Geschichte des Opfers
recherchiert im Jahr 2003 von PauliSteffWernerVikt (15), BG Bruck/Leitha
Jakob Reichsfeld wurde am 24.09.1875 in Bruck an der Leitha geboren. Zeit seines "normalen" Lebens war er Taxiunternehmer. Er wurde als einer von 20.000 Juden nach Litzmannstadt/Lodz deportiert. Die Deportationen begannen am 15. Oktober 1941, Jakob Reichsfeld verließ am 28.10. seine Wohnung in Wien Mariahilf. Die Mehrheit der Juden dort war über 45 Jahre alt, sie wurden in Massenquartieren untergebracht. Nur kurze Zeit konnten die Wiener Juden durch den Verkauf von mitgebrachten Wertgegenständen den Hunger mildern. Innerhalb weniger Wochen stieg die Sterblichkeit der Wiener Juden stark an. Im August 1944 kamen alle Überlebenden nach Auschwitz. Es ist nicht klar, ob Jakob Reichsfeld schon früh verstorben ist oder als einer der letzten nach Auschwitz gebracht wurde. Nur insgesamt 34 Juden überlebten die Befreiung durch Alliierte Truppen.
Jakob Reichsfeld wurde am 24.09.1875 in Bruck an der Leitha geboren. Zeit seines "normalen" Lebens war er Taxiunternehmer. Er wurde als einer von 20.000 Juden nach Litzmannstadt/Lodz deportiert. Die Deportationen begannen am 15. Oktober 1941, Jakob Reichsfeld verließ am 28.10. seine Wohnung in Wien Mariahilf. Die Mehrheit der Juden dort war über 45 Jahre alt, sie wurden in Massenquartieren untergebracht. Nur kurze Zeit konnten die Wiener Juden durch den Verkauf von mitgebrachten Wertgegenständen den Hunger mildern. Innerhalb weniger Wochen stieg die Sterblichkeit der Wiener Juden stark an. Im August 1944 kamen alle Überlebenden nach Auschwitz. Es ist nicht klar, ob Jakob Reichsfeld schon früh verstorben ist oder als einer der letzten nach Auschwitz gebracht wurde. Nur insgesamt 34 Juden überlebten die Befreiung durch Alliierte Truppen.
Dieser Brief stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon in den Himmel
Lieber Jakob!
Wir haben recherchiert und einiges über dich herausgefunden.
Zum Beispiel wissen wir, dass du in Bruck an der Leitha geboren wurdest und als Taxiunternehmer gearbeitet hast. Laut Deportationskartei war dein Beruf aber Hutmacher. Zuletzt wohntest du in Wien 6 Mollardengasse 70b.
Am 28.10.1941 wurdest du nach Litzmannstadt deportiert, wo du an der "Ghettoadresse" Alexanderhofstr. 28/2 wohntest. Leider ist uns der Zeitpunkt deines Todes nicht bekannt. Es war uns eine Ehre dich näher kennen zu lernen.
Pauli, Werner, Victoria
Brief an die Zukunft
Wir wissen nicht was wir vom Kommenden, dem so genannten Zukünftigen, erwarten sollen. Seid jeher hat die Zukunft bewiesen, dass sie den Menschen große Schwierigkeiten und Gefahren in den Weg legen kann, wie ein Spiel. Man weiß nie, was einen auf der nächsten Stufe erwartet.
Doch was ist Zukunft? Was im Moment zukünftig erscheint ist auf einmal Gegenwart und Gegenwart wird Vergangenheit. Zukunft ist ein Gemisch aus Vorhersehbarem und Unerwartetem.
Wie sollte man Zukunft am Besten beschreiben? Vielleicht wie ein Ozean: Du weißt was dich an Fischen und sonstigen Tieren auf den ersten hundert Metern erwartet, doch je Tiefer du kommst umso seltsamer kann es werden. Was du dort unten an Geschöpfen siehst kann entweder faszinierend oder schrecklich sein, genauso ist es mit der Zukunft. Nur anders ist es dabei, dass dich das Unerwartete schon auf den ersten Hundert Meter deines Tauchgangs erwartet. Entweder es schnappt dich und zermalmt dich unter seinen Kiefern, oder es birgt einen unglaublichen Schatz in sich. Etwas, dass dein ganzes Leben verändern könnte.
Wichtig ist es für uns aber sich derer zu Gedenken, die nicht so viel Glück beim tauchen hatten. Unter diesen scheinen Namen wie Jakob Reichsfeld auf. Möglicherweise friedliche Menschen, die von unglaublichen Seeungeheuern hinfort gerissen wurden.
Es liegt in der Natur des Menschen, Herr über alles und Jeden werden zu wollen. So will er auch die Zukunft und damit sein Schicksal beherrschen können. Die Wahrheit jedoch ist, dass der Mensch von der Zukunft beherrscht wird, egal ob wir wollen, oder nicht.
Pauli Aro, Stefan Bühlbauer, Werner Robitza und Viktoria Hanuss