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von Alois Hofer Blumen der Erinnerung nieder.
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Alois Hofer
Geburtsdatum: 20.6.1899 in Wöbling/ Graz
Letzter bekannter Wohnort:
8010 Graz, St.Peter-Messendorf 3
Deportation
Brandenburg-Görden am
Todesdatum
24.10.1940
Geschichte des Opfers
Aus Liebe zu Jehova und seinen Geboten
Alois Hofer ist eines von 8 Kindern von Alois und Josefa Hofer. Er wurde am 20.6.1899 in Wöbling bei Graz geboren und lernt das Schuhmacherhandwerk. In den Zwanziger Jahren des 20. Jhd. wendet er sich den Bibelforschern zu und wird am 29. Juli 1927 ein getaufter Zeuge. Er lernt Frieda Fraidl, geb. 15.6.1911, kennen und bekommt mit ihr 2 Töchter, Frieda, geb. 2.12.1930, und ... Kurz vor seiner Verhaftung haben Frieda und Alois am 11. Mai 1940 in Graz geheiratet.
Alois Hofer schreibt vom Landesgericht Graz und vom Zuchthaus Brandenburg-Görden Briefe an die Familie. Diese Briefe sind im Original noch vorhanden und werden von seiner Tochter aufbewahrt.
Aus seinen Briefen geht sein starker Glaube und sein unendliches Vertrauen in seinen Schöpfer Jehova hervor. Brief vom 18.9.1940: "Herzlich lieb habe ich Jehova meinen Gott, er ist meine Burg, mein Heil und meine Zuversicht, mein Schutz und Schirm, auf seine Hilfe traue ich, daß ich nicht fallen werde. Ja ständig will ich auf dem Herren trauen und mich nicht verlassen auf Menschen, denn sie können ja gar nicht helfen. ... Aber Jehova Gott und sein Wort und Reich wird ewiglich bestehen. Jehova legt uns zwar eine Last auf, aber er hilft uns auch tragen. Denn dem Weg der Wahrheit habe ich mir gewählt und in seinen Händen habe ich meinen Geist befohlen und seine Gebote und Verordnungen will ich halten immer und ewiglich ..."
Am 26.6.1940 schreibt er vom Landesgericht Conrad von Hötzendorfstraße, Graz, an seine Familie. Am 19.8.1940 schreibt er, dass er am 13.8.1940 um 1 Uhr Mittag in Berlin angekommen sei. Im Geschichtsbuch des Reichskriegsgerichtes Berlin wird Alois Hofer unter der Nr. 269 geführt. Am 23.8.1940 erfolgte die Anklage. Tag des Urteils 26.9.1940, Todesstrafe wegen Zersetzung der Wehrkraft. Urteil vollstreckt 24.10.1940.
Nach seiner Hinrichtung erhielt seine Frau einen Hut. Unter dem Hutband fand sie seinen Abschiedsbrief vom 23.10.1940. "Meine liebe Frau und Kinder! ... Meine liebe Frieda, durch die Gnade des Herrn ist es mir noch möglich dir einige Zeilen schreiben zu können, teile Dir mit, dass ich dein letztes Schreiben vom 6.X.40 mit dem Inhalt der Fothos meiner lieben Kinder am 14.X.40 erhalten habe, jedoch der Brief wurde mir abermals nur vorgelesen an bei ich kaum die hälfte verstehen konnte. Meine liebe Frieda wie Du schreibst, dass dir nach mir langweilig, kann ich ganz gut glauben, aber dennoch ist es für dich diesbezüglich noch leichter als für mich war, da du doch Zerstreuungen finden könntest mit unseren Lieben. Aber ich muß im Vertrauen und aus Liebe zu Jehova und seinen Geboten, gegenüber, Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, gefesselt den ganzen Tag und Nacht inmeiner Zelle allein Zerstreuung finden und zuwarten bis der Tag der Erlösung und Befreiung kommt."