Die letzten Zeugen - Das Buc
Liste der Opfer
 
 
 

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frei

Charlotte Schneider

1090 Wien, Grünentorgasse 10/7

Rosenprojekt frei

Helene Schneider

1010 Wien, Weihburggasse 18/42

frei

Julie Schneider

1090 Wien, Latschkagasse 7

Rosenprojekt frei

Karl Schneider

1090 Wien, Grünentorgasse 10

Charlotte Schneider

Geburtsdatum: 30.08.1876 in Gross Meseritsch

Letzter bekannter Wohnort:

1090 Wien, Grünentorgasse 10/7

Deportation

Wien/Litzmannstadt am 23.10.1941

Todesdatum

09.09.1942

Denk.Mal


Das Denk.Mal
"Verfolgt - vertrieben - vernichtet"
von Anna Anzengruber, Theresa Fleißner ist Charlotte Schneider gewidmet.

Dieses Werke liegt im PDF-Format vor.
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Geschichte des Opfers

recherchiert im Jahr 2003 von 4 C (14), BG St. Johann/Pg.

Charlotte Schneider mit dem Mädchennamen Willheim kam am 30.08.1876 in Groß-Meseritsch (CSR) zur Welt kam. Sie heiratete Karl Schneider. Das Ehepaar war mosaischen Glaubens, lebte in St.Johann/Pg. und hatte zwei Kinder, Else und Fritz. Ihr Ehemann, Karl Schneider, war Schneider und besaß ein Kaufhaus neben der Haushaltungsschule „Elisabethinum. Kurz nach dem „Anschluss“ wurde sein Besitz arisiert. Charlotte Schneider wurde mit ihrem Mann aus St. Johann/Pg. vertrieben. Danach lebte das Ehepaar Schneider in Wien 3, Hetzgasse 31, Karl arbeitete als Likörerzeuger. Ihre letzte Wohnadresse war Wien 9, Grünentorgasse 10. Karl und Charlotte Schneider kamen am 23.10.1941 mit dem 8. Transport unter den Nummern 709 und 710 ins Ghetto Lodz/Litzmannstadt. Ihre dortige Ghettoadresse war Alexanderhof 28/12. Karl starb im Ghetto am 28.06.1942. Charlotte wurde am 08.09.1942 von Litzmannstadt nach Chelmo/Kulmhof, „ausgesiedelt“, wie es im Nazi-Jargon hieß, und dort in einem Gaswagen ermordet. Ihre Tochter Else wurde im August 1942 mit ihrem Mann Felix Preis und ihren beiden Kindern Eva und Peter nach Theresienstadt deportiert und im Mai 1944 nach Auschwitz. Niemand überlebte. Der einzige Überlebende der Familie Schneider ist Dr. med. Fritz Schneider. Er beantragte 1949 die Todeserklärungen für seine Eltern Karl und Charlotte Schneider (Wiener Stadt- und Landesarchiv unter 48 T 4305/49), für seine Schwester Else Preis, seinen Schwager Felix Preis, seine Nichte Eva und für seinen Neffen Peter (Wiener Stadt- und Landesarchiv unter 48 T 4306, 4307, 4308, 4309/49). Alexander Winkler und Boris Tokic Schüler der 4 C Klasse vom Gymnasium St.Johann/Pg. Quellen: Stadler, Robert/Mooslechner, Michael: St. Johann/Pg. 1938 – 1945. Eigenverlag, Salzburg 1986 Informationen von www.lettertothestars.at Holocaust-Ddokumentation



Dieser Brief stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon in den Himmel

St. Johann/Pg., 24. April 2003 Sehr geehrte Charlotte Schneider! Sie wurden am 30.08.1876 in Groß-Meseritsch unter dem Mädchennamen Willheim geboren und lebten in St. Johann/Pg. Zuletzt wohnten Sie in Wien, 9. Bezirk Grünentorgasse 10/7, von dort wurden Sie am 23.10.1941 nach Litzmannstadt (Lodz) deportiert. Im dortigen Ghetto wohnten sie unter der Adresse: Alexanderhofstraße 28/12. Sie wurden am 08.09.1942 nach Kulmhof/Chelmno ausgesiedelt und schließlich in einem Gaswagen ermordet. Das Lager Chelmno/Kulmhof wurde unter anderem unter der Begründung erbaut, dass das Ghetto Lodz durch ständig neu ankommende Transporte überfüllt war. Das Lager bestand aus einem Herrenhaus und einem fünf Kilometer entfernten Waldlager. Die vor allem aus Lodz kommenden jüdischen Opfer wurden mit einem Lastkraftwagen zum Herrenhaus gebracht, wo sie ihre Kleidung und Wertsachen abgeben mussten. Anschließend wurden sie in einen Gaswagen getrieben, worin sie von den ins Wageninnere geleiteten Abgasen erstickt wurden. Die Leichen wurden im Waldlager nochmals nach Wertgegenständen durchsucht und anschließend verscharrt und später verbrannt. Es ist erschreckend, was Ihnen und Ihrer Familie widerfahren ist. Es berührt uns wirklich sehr, und erschreckt uns zugleich. Wir hoffen alle, dass die Menschheit daraus gelernt hat und wir in Zukunft Konflikte ohne Krieg lösen können. Johannes und Arno Zwei Schüler des Gymnasium St.Johann/Pg., Klasse 4 C



Brief an die Zukunft

St. Johann/Pg., 30. April 2003 An die Zukunft! Ich hoffe für die Zukunft, dass den 3.Welt-Ländern geholfen wird, um somit Kriege zu vermeiden und so mehr Frieden in die Welt zu bringen. Die gewissen Weltmächte sollten sich etwas zurücknehmen und versuchen, den Terrorismus ohne Waffen bekämpfen. Vielleicht gibt es in 100 Jahren eine Welt ohne Kriminalität und Waffen. Denn ich glaube, die Menschen lernen aus einem Krieg, dass man nicht alle Probleme mit Gewalt lösen kann. Wenn der Unterschied zwischen Reich und Arm kleiner wird, wird, glaube ich, die Kriminalitätsrate zurückgehen. Ich wünsche mir Politiker, die stärker auf die Wünsche des Volkes eingehen, und dass die Politiker nicht auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und für das Volk arbeiten. Fabian Klappacher 4cR Gymnasium St. Johann



Die Erstellung der Datenbank beruht auf
den vom DÖW - Dokumentationsarchiv des
Österreichischen Widerstandes - zur Ver-
fügung gestellten Forschungsergebnissen.


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