Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Franz Deutsch verfügbar:

geboren am 28.06.1900 in Hollabrunn, NÖ
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Riga am 11.01.1942
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Andreas, 13 Jahre, HS-Retz, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Dr. Franz Xaver Deutsch wurde am 28.6.1900 in Wien geboren und wohnte im 2. Bezirk Wiens. Franz Deutsch war Mitglied der Vaterländischen Front und tritt im Jahre 1920 zugleich mit den Amtsärzten von Niederösterreich den A.H. des C.V bis zur Auflösung bei. Deutsch Franz studierte in Wien und wurde am 18.10.1920 beim Nordgau aktiv. Nach der Promotion wird er Amtsarzt bei der Bezirkshauptmannschaft in Hollabrunn. Sein Vater Deutsch Artur war von Beruf Bürgerschullehrer. Er wurde am 7.5.1872 geboren und starb am 23.8.1807 und wurde in Groß Siegharz begraben. Seine Mutter Willner Berta Deutsch geb. Klotilte wurde am 23.9.1809 in Zoikirw geboren. Sie war früher Jüdin und wechselte ihren Glauben. Seine Elter heirateten am 15.8.1897 in Wien. Franz Deutsch hat keine näheren Daten über seine Großeltern in dem Fragebogen geschrieben. Im Zuge der Nachforschung für den Ariernachweis muss er festellen, dass er, obwohl bereits beide Eltern katholisch getauft waren, „Geltungsjude“ ist. Alle Beamten mussten nach der Machtübernahme einen Fragebogen betreffend Personalien ausfüllen. Das ja zur Frage Jude oder nicht Jude war wohl das eigene Todesurteil. Er versucht noch in die Schweiz zu fliehen. Aber er wurde noch in Österreich entdeckt und gefasst. Sie brachten ihn wieder nach Wien und von dort wurde er mit den Transport 14 nach Riga am 11.2.1942 deportiert. Er starb in Riga 1942. Sein Name Franz Deutsch wurde in Wien an einer Gedenktafel für die Freiheitskämpfer von Österreich festgehalten.
Herzlichen Dank an Herrn Gilbert Dürr und an Herrn Franz Wuschitz,die uns bei unseren Recherchen geholfen haben!

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Brief an das Opfer

Lieber Franz Deutsch,

Alle Beamten mussten nach der Machtübernahme der NAZIS einen Fragebogen ausfüllen. Sie und viele andere Juden beantworteten die Frage mit „Ja“. Dies war für viele das Todesurteil.Ihre Eltern waren schon katholisch getauft aber sie waren leider noch ein „Geltungsjude“. Sie versuchten mit einer langen Reise in die Schweiz zu flüchten, sie wurden leider bei dem Fluchtversuch gestellt. Als Sie gefangen genommen wurden, hatten Sie im Hinterkopf sicher immer die schlimmsten Gedanken. Sie wurden in Wien sofort verurteilt und wurden am 11.2.1942 nach Riga mit dem Transport 14 gebracht. Was dann mit ihnen geschah konnten wir leider nicht herausfinden. Wir hoffen, dass es auf der Welt nie wieder Kriege geben wird und dass die Menschheit sich nicht gegenseitig mit solch grausamen Methoden töten wird!

Hochachtungsvoll

Andreas, Claus, Matthias, Dominic

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Der Brief an die Zukunft!

Für die Zukunft erwarten wir uns, dass viele Kriege vermieden werden und
dass Frieden in der ganzen Welt herrscht. Außerdem hoffen wir, dass der unnötige
Krieg im Irak bald vorbei ist. Denn es sterben immer nur die Unschuldigen
die nichts dafür können, die Schuldigen verstecken sich im tiefsten Bunker und
geben Befehle.

Die Umweltverschmutzung sollte man verringern und mehr Arbeitsplätze
schaffen. Atomenergie sollte man entfernen, oder die Kraftwerke besser unter
Kontrolle halten. Von der Zukunft wünschen wir uns noch, dass die Natur besser
genützt wird z.B. von Solar, - Wasser -und Windkraftwerken. Die Autos sollten mit
Wasserstoff angetrieben werden, weil das Erdöl nicht mehr lange vorhanden
ist.


Zurück zur Übersicht