Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Leo Koritschoner verfügbar:

geboren am 12.03.1925 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Majdanek am 14.06.1942
gestorben in Majdanek am 16.07.1942
Die Recherche wurde von Astrid, 16 Jahre, BBAKIP ST: PÖLTEN, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Leo Koritschoner wurde am 12. März 1925 in Wien geboren.
Von seinem Leben wissen wir leider nicht viel, nur dass er zuletzt in einer Sammelwohnung im zweiten Bezirk, in der Zirkusgasse 37/12 lebte.
Am 14. Juni 1942 wurde Leo Koritschoner mit dem 27. Transport nach Sobibor deportiert. In dem Konzentrationslager musste er wahrscheinlich, da er gesund war, hart und unter schlechten Bedingungen arbeiten. Außerdem nehmen wir an, dass das Wachpersonal brutal war, dass das Lager nur mit schlechten sanitären Anlagen ausgestattet und dass es überfüllt war.
Leo starb am 16. Juli 1942, also bereits einen Monat nach seiner Deportation, in Madjanek.
die Todesursache ist unklar.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Lieber Leo!
Es war nicht einfach für uns, Informationen über dein Leben zu erhalten. Sicher wissen wir jedoch, dass du,so wie auch tausende anderer Juden, sehr unter dem Nationalsozialismus leiden musstest und diese Zeit bestimmt nicht leicht für dich war.
Durch das Projekt "A letter to the Stars" bekamen wir die Chance, dein Leben zu erforschen um somit im Internet ein kleines Denkmal für dich und alle anderen Opfer zu errichten.
Da du schon sehr früh sterben musstest, war es äußerst schwierig, etwas über dein Leben herauszufinden. Während der Recherchen machten wir uns viele Gedanken über die Zeit, in der du lebtest.
Nie wieder dürfen solche Grausamkeiten an Menschen begangen werden, egal welcher Herkunft sie sind oder welcher Religion sie angehören.

Katharina, Astrid und Marion

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Die Zeit des Nationalsozialismus war eine sehr schwere, harte Zeit, die die Menschen noch heute erschüttert. Sie ist nicht spurlos an uns vorübergegangen und hat viele Leute geprägt.
Auch wir haben durch das Projekt "A Letter to the Stars" viel Neues und Erschütterndes über die Lebenumstände der Häftlinge in den Konzentrationslagern, über die furchtbaren Zustände, die dort herrschten, erfahren.
Leider neigen wir Menschen dazu, aus unseren vergangenen Fehlern nicht zu lernen, sondern sie in der einen oder anderen Form immer wieder zu begehen.
Wir können nur hoffen, dass dies in diesem Fall nicht zutrifft, indem wir uns mit den Fehlern, die in der Geschichte passiert sind, auseinander setzen.
Auf diese Art und Weise können wir vielleicht uns und unseren Kindern solche Ereignisse, die die Geschichte der Menschheit so grausam prägen, ersparen.

Astrid, Katharina und Marion

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