Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Anna Chane Bauer verfügbar:

geboren am 07.01.1873 in Stryi
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n) Wien 3, Bechardg.18 zuletzt: 2 Nickelg.1
Deportation von Wien nach Theresienstadt am 13.08.1942
gestorben in Treblinka- Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Doris, 14 Jahre, BG13, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Ihr Mädchenname war Anne Chane Hornig. Sie lebte zuletzt in Wien im 2. Bezirk in der Nickelgasse 1/6. Es ist aber noch ein weiterer Wohnsitz von Frau Bauer aus Unterlagen über das Projekt:“ Die jüdische Bevölkerung des dritten Bezirks“ bekannt. Die Adresse lautet Bechardgasse 18 Wien 3. Bezirk. Am 13.8.1942 wurde Anne Chane Bauer mit dem 35. Transport in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Am 26.9.11942 wurde sie nach Treblinka überstellt.

Der Brief an den/die Ermordete/n :


Liebe Anne Chane Bauer!

Leider wissen wir nicht sehr viel über dich. Nur einige wenige Dinge wie, dass du zuletzt in Wien 2, Nickelgasse 1/6 gewohnt hast und in welche Konzentrationslager du gebracht wurdest. Natürlich ist das nichts neues für dich, aber damit wollen wir dir zeigen, dass du nicht eines von ca. 6 Mio. anonymen Opfern bist. Sondern, dass sich zwei 14 jährige Mädchen dein furchtbares Schicksal und deinen grausamen Tod vor Augen geführt haben.
Wir wissen zwar nicht genau was du durchgemacht hast und welches Leid du erfahren musstest doch aus einigen Filmen wie, z.b. Schindlers Liste oder das Tagebuch der Anne Frank, die über deine Zeit gedreht wurden haben wir ein ungefähres Bild deines Lebens bekommen. Zwar ist die Welt in der du gelebt hast eine ganz andere als die in der wir heute Leben, doch trotzdem ist das Leid und die Qual die über dich und deine Religionsangehörigen keineswegs vergessen oder abgebüßt. Doch leider haben die Menschen von heute noch immer nichts dazugelernt, auch wenn ihr Hass sich jetzt auf andere Bevölkerungsgruppen bezieht . Zwar hat man dein Leben ausgelöscht, doch die Erinnerung an dich wird immer bleiben.

In ewiger Erinnerung deine Antonia & Doris

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):


Liebe Zukunft!!!

Was erwarten wir uns von dir, oder besser was erwartet uns?? Tja, diese Frage stellen sich viele doch niemand weiß die Antwort.
Höchstens der Wind, wenn man Bob Dylan glauben darf. Aber da wir leider Menschen sind, können wir höchstens in die Vergangenheit zurückschauen und Prognosen stellen.
Wir können nur hoffen das es nie wieder so grausame Zeiten wie z.B. den zweiten Weltkrieg oder den Irak Krieg geben wird. Doch dafür sind wir selbst verantwortlich. Wollen wir also nie wieder solche Zeiten durchleben müssen wir tolerant sein und hilfsbereit offen und aufgeschlossen. Es hilft nichts Tatsachen zu beschönigen, Ausreden zu finden oder sich Selbst zu belügen. Wir müssen Tatsachen hinnehmen und die Schuld nicht von uns wegschieben. Wir müssen versuchen unsere Wünsche und Träume in die Tat umzusetzen statt zu jammern. Aber das bedeutet nicht das uns alles egal sein darf und wir die Bedürfnisse der anderen Menschen ignorieren dürfen. Genauso wie wir keine fremden Privatsphären verletzen dürfen, müssen wir darauf achten das unsere Grenzen nicht ignoriert oder verletz werden. Das macht die Sache um einiges schwieriger aber nicht unmöglich. Was wir also von der Zukunft erwarten können???
.......................... ALLES!!!

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