Folgende Informationen sind von
Dyonisius Poch verfügbar:
geboren am |
05.01.1867 in |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
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Deportation |
von Wien nach Theresienstadt am 10.09.1942 |
gestorben |
in Theresienstadt am 21.09.1944
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Die Recherche wurde von
Franziska, Hannah, 16 Jahre, Bg8 Piaristengymnasium,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Dionysius Christian Poch
Bearbeitet von Hannah Fruhmann und Franziska Straubinger
Dionysius Poch wurde am 5. Jänner 1867 in Lemberg (heutige Ukraine), durch die Hilfe seiner Hebamme Gitel Gut, geboren. Seine Eltern waren Isak Poch, er war Kassier bei der Hypothekenbank in Lemberg, und Feige Poch. Beide waren Mitglieder der israel. Konfession.
Dionysius besuchte 5 Klassen des K&K Obergymnasiums in Lemberg und trat am 2.2.1884 in den Militärdienst ein, wo er bis 31.3.1901 verblieb.
Inzwischen heiratete er am 5.1.1897 Wilma Rosenfeld, die am 20.8.1875 in Nagy Kallo (Ungarn) geboren wurde und ebenfalls der israel. Konfession angehörte. (Eintragung im Matrikelverzeichnis Nagy Kallo am 18.4.1901)
Die beiden hatten einen gemeinsamen Sohn, den am 5.11.1897 geborenen Stephan Theodor Poch.
Vom 1.4.1901 stand Dionysius als Amtsdiener im Ziviljustizdienst in Verwendung und wurde nach Ablegung der ersten Kanzlei- und der Grundbuchführerprüfung am 19.3.1903 zum Gerichtskanzlisten ernannt.
Er diente in der Folge bei verschiedenen Gerichten in Wien und in der Provinz und stand seit 1.6.1910 bei dem Strafbezirksgericht I in Wien (ehemals Bezirksgericht Josefstadt in Strafsachen) in Verwendung.
Während dieser Zeit änderte er sein Religionsbekenntnis von mosaisch auf evangelisch. Im Alter von 38 Jahren am 8.12.1905 wurde er in der evangelischen A.B. Pfarre Neukematen (Oberösterreich) getauft. Sein Taufspender war Wilhelm Wehrenfennig und sein Taufpate war Ing.Gustav Gebhard Kaubler- er war Kommissar der (?k.k. HB oder STK?).
Mit Erlass des Staatsamtes für Justiz vom 30.Juni 1920 wurde ihm die Nachsicht vom Erfordernis der Zurücklegung der Mittelschulstudien für die Ernennung zum leitenden Beamten der Gerichtskanzlei erteilt.
Mit Entschließung vom 23.März 1928 hat ihm der Herr Bundespräsident die Ehrenmedaille für 40-jährige treue Dienste verliehen. Mit 19.3.1929 wurde er zum wirklichen Amtsrat der 4.Dienstklasse (7.Verwendungsgruppe ) ernannt.
Der Gerichtsvorsteher des Strafgerichtes I in Wien beschreibt Dionysius Poch als besonders taktvoll und korrekt gegenüber Vorgesetzten, Untergebenen und Parteien. Er habe seinen Dienst stets in besonders zufriedenstellender Weise versehen und sich in jeder Richtung hin klaglos verhalten. Er lege ein staatsbürgerlich und politisch einwandfreies Verhalten an den Tag.
Aus Anlass seiner Pensionierung, welche im 69.Lebensjahr und nach mehr als 51 für den Ruhegenuss anrechenbaren Dienstjahren mit 31.8.1935 erfolgte, wurde Dionysius Poch in Würdigung seiner vieljährigen stets besonders zufriedenstellenden und pflichttreuen Dienstleistung das seinem Dienstrang entsprechende österreichische goldene Verdienstzeichen verliehen.
Aus seinem Personalakt ergibt sich, dass Dionysius Poch deutsch, ungarisch, polnisch und ruthinisch sprach. Weiters ergibt sich aus einer Abschrift der Verwaltungskommission des K&K Husarenregiments Nr.10, dass er 1,66 m groß war, von kräftiger Statur, schwarze Haare hatte, graue Augen, schwarze Augenbrauen, eine lange Nase, einen mäßigen Mund und ein rundes Kinn und ein rundes Gesicht hatte.
Sein letzter Wohnsitz war in Wien 8, in der Lerchenfelderstraße 60/3.
Am 10.9.1942 wurde er mit dem 40.Transport nach Teresienstadt deportiert, was jedoch mit seiner Familie geschah, ist ungewiss.
Nachdem er mehr als 2 Jahre im KZ verlebt hatte, starb er im Alter von 77 Jahren am 21.September 1944.
Durch unsere Recherchen haben wir außerdem eine Kopie der Taufurkunde, eine Kopie über das Verleihungsdekret des österreichischen goldenen Verdienstzeichen und der Verleihung der Ehrenmedaille für 40-jährige treue Dienste geschickt bekommen.
Besonderer Dank geht an Dr. Hackl-Miheljak, ein Sachbearbeiter des Oberlandesgerichts, und an Herrn Lages, den evangelischen Pfarrer der Gemeinde Neukematen.
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Der Brief an den/die Ermordete/n :
Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
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