Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Otto Deutsch verfügbar:

geboren am 26.08.1891 in Korneuburg, NÖ
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation derzeit nicht bekannt- Deportationsdatum unbekannt -
gestorben in Buchenwald- Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Katharina, 14 Jahre, MHS Korneuburg, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

OTTO DEUTSCH
geb.26.08.1891 in Korneuburg
Gest. 08.05.1940 im Konzentrationslager Buchenwald

Otto Deutsch, Jude, wurde am 26.08.1891 in Korneuburg geboren.
Er besaß im Korneuburger Rathaus ein Kleidergeschäft. Zuerst wurde er in das Konzentrationslager Dachau verbannt. Am 06.10.1939 ist er in das Konzentrationslager Buchenwald überstellt worden, wo er, am 08.05.1940, sein Leben verlor. Seine letzte bekannte Wohnadresse war in Wien 2, Glockengasse Nr.28. Leider haben wir keine andere Adresse herausgefunden. Es gibt keine weiteren Angehörigen, denn die Ehe wurde geschieden und blieb kinderlos.(Frau unbekannt)

Wie wir recherchiert haben:
Zuerst gingen wir zum Standesamt Korneuburg, leider haben wir dort nichts gefunden. Unser nächstes Ziel war das Meldeamt Korneuburg. Dort hatten wir Glück: Meldezettel, Geburtsurkunde andere Dokumente haben wir kopieren dürfen. Bei der Pfarre haben Katharina, Sonja und Isabella auch noch vorbeigeschaut. Aber wir haben vergessen, dass die Pfarre ja nur über Christen Bescheid weiß. Da Otto Deutsch aber Jude war, konnten sie uns keine Auskunft geben. Weil wir mit unserem Ergebnis noch immer nicht zufrieden waren, probierten wir es noch einmal beim Standesamt, wieder ohne Erfolg. Als wir über unser Problem sprachen, hörte uns die Oma von Sonja zu. Diese half uns aus der Patsche. Sie hatte Otto Deutsch nämlich persönlich gekannt. Als sie noch ein kleines Kind war, war sie angeblich öfter in dem Kleidergeschäft von Otto Deutsch. So bekamen wir doch noch alle nötigen Informationen über Herrn Deutsch zusammen

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Lieber Otto Deutsch!

Wir haben uns in der Schule und in unserer Freizeit über dein Leben informiert. Es muss für dich sehr schlimm gewesen sein, von einem Konzentrationslager zum anderen geschafft worden zu sein. In unseren Augen sind Konzentrationslager schrecklich und lösen in uns ungute Gefühle aus. Wir hoffen, dass so eine Zeit wie damals nicht noch einmal passiert und die Menschen durch ihre Fehler klüger geworden sind. Doch leider gibt es noch zur heutigen Zeit unnötige Kriege und Menschenhass. Selbst in Österreich gibt es viele Rassisten. Wir haben gelernt, dass früher das Leben als Jude, politische Gegner, Zigeuner, Homosexueller, Behinderter oder Andersgläubiger sehr schwer und angsterfüllt sein musste. Mittlerweile haben viele Menschen Freiheiten, Pressefreiheit, soziale Rechte auf ein menschenwürdiges Leben.
Schade, dass du dieses Zeitalter nicht mehr miterleben konntest. Wir hätten dich gerne selber gekannt und von dir über dein Leben mehr erfahren.
Wir verabschieden uns mit großem Respekt!

Mit freundlichen Grüßen

Isabella Wolf, Katharina Hager, Sonja Rannert

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Sonja Rannert:Krieg: So unnötig. Er fordert nur sinnlose Opfer. Opfer, die für die Machtgier anderer, mächtigerer, Leute sterben. Wie schön wäre eine Welt voll Friede und Freude. Warum muss dieser Traum unmöglich sein. Vielleicht, nein sicher, liegt es am Menschen,
am machtbesessenen, dummen und hasserfüllten Menschen.
Am ach so klugen Menschen. Es gibt Ausnahmen, aber leider viel zu wenige. Wie schade...

Katharina Hager:Ich bin gegen den Krieg, gegen Gewalt und gegen Angst. Ich hoffe, dass viele andere Menschen diese Einstellung haben.

Isabella Wolf: Wenn du Frieden willst, bereite den Frieden vor; wer Krieg vorbereitet, wird Krieg bekommen.

Zurück zur Übersicht