Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Irma Frey verfügbar:

geboren am 21.01.1891 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Litzmannstadt am 28.10.1941
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Madeleine, Carina, 14 Jahre, SchülerInnenschule, WUK, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Madeleine und Carina haben sich erst sehr spät entschlossen, am Projekt teilzunehmen, daher habe ich (Claudia Gerhartl, Lehrerin)den beiden vorgschlagen, ein Opfer zu wählen, dessen Nachkommen ich persönlich kenne, nämlich die beiden Schwestern Irma Schwartz (benannt nach dem Opfer, ihrer Großmutter Irma Frey und Sylvia Machto-Frey, beide Freundinnen von mir.) Die Lebensgeschichte des Sohnes von Irma Frey, Emil Frey, ist auch nachzulesen in seiner Biographie "Vietnam, mon amour". Dieses Buch habe ich den beiden Mädchen geborgt. Weiters war Sylvia Machto-Frey so freundlich, zu uns an die Schule zu kommen und mit Madeleine und Carina über ihre Großmutter zu sprechen. Was dabei heraus gekommen ist, weiß ich noch nicht, da das Treffen ganz kurz vor den Osterferien stattgefunden hat.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Irma!
Ich habe erst während der Recherche zum Projekt "Letter to the stars" die eigentliche Grausamkeit dieser Zeit entdeckt und ich hoffe, dass so etwas nie wieder passieren wird. Vorher war ich nicht in der Lage, mir das Ausmaß des Verbrechens vorzustellen.
Ich bin froh, dass ich in einer Welt lebe, die zwar auch Kriege führt, aber wenigstens nicht in meinem Land. Und es tut mir Leid, dass die Menschen leider nicht sehr viel aus diesem Massaker gelernt haben.
Aber eine gute Nachricht habe ich doch: Nazi zu sein ist in Österreich strafbar, und es gibt auch kaum Rassisten.
Leider gibt es zur Zeit Krieg gegen den Irak und es werden wieder Tausende Unschuldige getötet.
Ich weiß, das bringt dir jetzt alles nichts mehr und mir tut es wirklich Leid, was mit den Juden passiert ist.
In den USA sind dafür die Farbigen die Sündenböcke für alles, sie werden für viele Verbrechen verantwortlich gemacht und ohne Respekt behandelt.
Gott sei Dank gibt es auch Menschen, die anders denken und damit viel bewegen und in Österreich spielt es fast keine Rolle, wo jemand herkommt und auch die Juden werden nicht mehr verfolgt.
Ich hoffe, ich kann dir Trost spenden, auch wenn du mich gar nicht kennst.
Mit freundlichen Grüßen
Madeleine

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Liebe Zukunft!
Ich bin froh, dass du so eine schlimme Zeit wie die des 2. Weltkrieges nicht erleben musstest.
Diese Zeit war einfach schrecklich! Sehr viele Menschen mussten furchtbare Qualen erleiden oder sterben.
Während des 2. Weltkrieges wurden 6 Millionen Juden getötet, weiters Sinti, Roma, Schwule, Lesben, Unangepasste, Kriegsgefangene und viele, die einfach verdächtigt und verraten wurden.
Hitler tötete einfach ohne Grund. Mir kommt es so vor, als ob es ihm Spaß gemacht hätte. Meiner Meinung nach war er ein Psychopath.
Die schlimmste Tragödie wäre meiner Meinung nach ein 3. Weltkrieg, und ich hoffe, dass so etwas nie stattfindet.
Es gibt so viele Gefahren; meiner Meinung nach wäre der Krieg nie erfunden worden, wenn die Menschen nicht so hirnrissig wären.
Menschen benutzen Waffen, um ihre Probleme aus der Welt zu schaffen, aber das ist sinnlos und sie werden damit auch nie durchkommen!
Mit freundlichen Grüßen
Carina

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