Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Adolf Bloch verfügbar:

geboren am 17.04.1869 in Salzburg
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation derzeit nicht bekannt- Deportationsdatum unbekannt -
gestorben in Gurs am 28.01.1941
Die Recherche wurde von martina, 14 Jahre, MPG St.Rupert-Bischofshofen, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Lebensgeschichte
Mein Name ist Martina und ich hatte die Aufgabe die Lebensgeschichte vonAdolf Bloch zu recherchieren.
Adolf Bloch wurde am 17. April 1869 in Salzburg geboren. Nach seinerKindheit musste er seiner Heimatstadt Salzburg und seinem Heimatland Österreich den Rücken gekehrt haben und nach Spanien
gegangen sein. Diese Vermutung stelle ich auf, da Adolf Bloch von Spanien nach
Frankreich geflohen war und dort verhaftet wurde. Man brachte ihn ins Konzentrationslager Gurs.
Gurs war eigentlich eine Zwischenstelle, in der die Deportierten auf ihren Weitertransport in andere Konzentrationslager warteten. Viele, der dort Wartenden wurden aber auch gleich in Gurs umgebracht. Gurs war wie jedes Konzentrationslager aufgebaut. Es bestand aus einer breiten Hauptstraße, die bei Regen der einzige Ort war der sich nicht in einen Sumpf verwandelte. Es gab 380 Baracken, die in einzelne Abschnitte geteilt waren. Diese Abschnitte nannte man Ilôts;
Es gab ca.15 solchen Abschnitten, aber dies ist keine fixe Zahl, da nicht jedem Ilôt gleichviele Baracken zugeteilt waren.
Diese waren von einem hohen Maschendrahtzaun umgeben, der mit Stacheldraht bespickt war und
das ganze Gelände umschloss.
Wie gesagt auch Adolf Bloch wurde zu dieser Zwischenstation gebracht.
Aufgrund seines hohen Alters glaube ich, dass man den Deportationszeitpunkt auf den Januar 1941 festlegen kann, denn damals war es üblich, dass man die alten Leute gleich nach der Deportation aussortierte und Adolf Bloch war zur Zeit seines Todes bereits 72 Jahre alt.
Adolf Bloch wurde am 28. Januar 1941 in Gurs umgebracht.

Verlauf der Recherchen
Zu Beginn des Projekts war die erste Hürde welchen Namen ich mir auswählen
sollte. Ich war eine der letzten unserer Gruppe die sich eine Person
ausgesucht hatte. Danach folgten lange Stunden in der Stadtbibliothek Bischofshofen,
in der in keinem der dicken Wälzer über die Konzentrationslager und den 2. Weltkrieg etwas über Gurs und die Opferlisten dieser Station erwähnt wurde. Etwas entmutigt erweiterte ich meine Suche auf das Internet aus und wurde sofort fündig. Opferlisten, Aufbau von Gurs, andere Blochs die deportiert wurden und vieles mehr leuchtete dort auf. Meine letzten Informationen
erhielt ich von unserer Projektleiterin Frau Mag. Rosa Lohfeyer. Diese
Informationen hatte sie beim Projekt angefordert. Mit diesen Unterlagen machte
ich mich an die erste Aufgabe und gestaltete die Lebensgeschichte des Adolf
Blochs, die leider aufgrund der knappen Infos sehr kurz ausgefallen ist.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

BRIEF:
Sehr geehrter Herr Adolf Bloch!
Mein Name ist Martina Wenghofer, ich bin 14 Jahre alt und komme aus
Bischofshofen, das ungefähr 50 km von Ihrem Geburtsort Salzburg entfernt liegt.
Ich möchte Ihnen etwas über Ihr Leben erzählen und Ihnen so Ihre Geschichte
nach Ihrem ungerechten Tod zurückgeben. Sie wurden in der Stadt Salzburg am 17. April 1869 in eine jüdische Familie hineingeboren. Nach Ihrer Kindheit sind Sie nach Spanien gezogen, ich hätte
gerne gewusst warum Sie das getan haben, aber leider konnte ich diese Information nicht auftreiben. Bei Ihrer Flucht nach Frankreich in der Anfangszeit des
2. Weltkrieges und der Judenverfolgung wurden sie verhaftet und in das Konzentrationslager Gurs an der spanisch-französischen Grenze gebracht.
Ich glaube das Sie dort nicht lange auf Ihren Tod gewartet haben, denn so grausam es sich auch anhört, die Alten wurden schon am Anfang der Deportation aussortiert. Sie waren zur Zeit ihres Todes schon 72 Jahre alt. Ihr Ende fanden Sie am 28. Januar 1941 im Konzentrationslager Gurs.
Ich hoffe Ihnen geht es jetzt besser wo Sie sind und ich hoffe auch, dass Sie der Menschheit eines ihrer größten Fehler vergeben können den Sie mit den Konzentrationslagern geschaffen hat.
In tiefster Erinnerung
Ihre Martina Wenghofer!

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Wir haben viel über Konzentrationslager erfahren und sind berührt von der Tapferkeit und dem Durchhaltevermögen vieler Menschen. Sie ertrugen Grausamkeiten, die man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann. Sie wurden geschlagen und gedemütigt, so dass viele Selbstmord begangen haben.
Wir wünschen uns, dass die Opfer dieser Zeit und diese schreckliche Zeit selbst nicht in Vergessenheit geraten und es nie wieder zu solchem Menschenhass kommt. Denn wir Menschen sollten uns einander helfen und uns nicht gegenseitig auslöschen.

Michael Freudenthaler u. Martina Wenghofer, Missionsprivatgymnasium St.Rupert, 5500 Bischofshofen

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