Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Hudie Ehrlich verfügbar:

geboren am 10.06.1904 in
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Theresienstadt am 28.06.1942
gestorben in Theresienstadt am 28.08.1942
Die Recherche wurde von Ferhat und Sabettin, 14 Jahre, fhs selzergasse, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Warum muss immer alles mit Gewalt gelöst werden? Gibt es denn keine andere Lösung? Ist Krieg wirklich der einzige Weg Menschen glücklich zu machen? Ich würde nie bei einem Krieg mitmachen wollen. Das Leben wäre viel schöner, wenn es keine Kriege geben würde.
Ich wünsche mir, dass alle Menschen immer glücklich sind und nie etwas Schlechtes erleben. Hoffentlich gibt es in der Zukunft keine Minderheiten und Außenseiter mehr. Jeder Mensch sollte sich für jeden einsetzen und in Frieden leben. Warum ging zum Beispiel während des Irakkrieges Bush nicht zu Saddam, um mit ihm zu reden und einen anderen Weg statt den Krieg zu finden.
Warum müssen immer unschuldige Männer, Frauen und Kinder sterben? Sind sie daran schuld? Ich stelle mir immer wieder diese Fragen, aber bekomme leider keine Antwort. Ich hoffe sehr, dass der Irakkrieg bald aufhört und dass keine Menschen mehr sterben müssen.
Wir waren in den vergangenen Wochen in einer französischen Schule. Dort hielten zwei Franzosen, die damals im KZ waren, eine Rede. Sie erzählten von der Nazizeit, wie es ihnen im KZ ging und was für eine Beschäftigung sie dort hatten. Ich sah ihre Gesichter, die noch von dieser Zeit verängstigt waren.
Damals waren die deutschen Freunde der Juden sehr frech. Diese haben die Juden ausgespottet und ausgelacht. Sogar die Lehrer waren zu den jüdischen Schülern gemein. Aber jetzt ist es Gott sei Dank nicht so wie früher.
Wenn die Nürnberger Gesetze aus dem Jahr 1935 in Österreich wären, würde ich mit meiner Familie in die Türkei fliehen. Die jüdischen Schüler, die damals in die Schule gingen, hatten nicht einmal Geld, um Brot zu kaufen. Ich frage mich immer wieder, woher sie sich etwas zum Schreiben kaufen sollten, wenn sie nicht einmal Geld für die wichtigeren Sachen hatten.
Die Juden mussten damals mit Seifen und Bürsten die Straßen waschen. Sie hatten Angst vor den SS Männern. Wenn sie nicht putzen wollten, wurden sie geschlagen. Die Juden hatten immer Angst. Sie konnten nicht sorglos auf der Straße gehen, weil sie damals eine Minderheit waren. Aber heute ist es nicht so. Sie können ganz ohne Sorgen auf der Straße gehen.
Hitler regierte von 1933 bis Ende des zweiten Weltkriegs in Deutschland. Als er in Deutschland einmarschierte, wussten die Juden nicht, was sie erwartete. Alles wurde anders für die damaligen Menschen. Millionen von Deutschen und auch Menschen mit anderen Nationalitäten waren von ihm begeistert.
Trotz der Unverständlichkeit seiner Reden jubelten ihm die Leute zu. Wir haben mit unserer Klasse und Lehrern ein Buch namens "YORAM" gelesen und viele Filme über die Nazizeit gesehen. In einem der Filme hat man gesehen wie die Juden abgemagert im Konzentrationslager (KZ) standen. Das war einfach schrecklich wie die Nazis, die SA- oder die SS-Männer die Juden behandelten.
Juden, Roma, Sinti, Homosexuelle, Zigeuner und auch Politiker, die gegen Hitler waren wurden in den KZs gefoltert oder getötet. Wenn ich in dieser Zeit leben würde, würde ich mit meiner Familie einen Plan machen und in ein anders Land fliehen. Ich glaube, dass ich nicht schlafen könnte, weil ich Angst haben würde.
Rund sechs Millionen Juden wurden in der Nazizeit getötet. Alles verlief stufenweise. Zuerst durften die Juden besondere Berufe wie Apotheker, Bankangestellte etc. nicht ausüben. Danach durften sie nicht in die Kinos gehen und schließlich durften sie gar nicht hinaus.
Während die Juden nicht auf die Straße durften, kamen die SS-Männer jeden Tag in die Häuser der Juden. Sie plünderten die Häuser, machten alles kaputt und schlugen die Juden auch noch. Die armen Juden mussten die ganze Zeit in Angst und Sorge leben. Wenn jemand an die Tür klopfte, hatten sie schreckliche Angst, weil sie glaubten, es wären die SS-Männer

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