Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Renée Saveri verfügbar:

geboren am 19.05.1912 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Kowno am 23.11.1941
gestorben in Kowno am 29.11.1941
Die Recherche wurde von Nina, 14 Jahre, grg 13,wenzgasse 7, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:












Renée Saveri (früher Scheiber) wurde am 19. Mai 1912 in der Löblichgasse 14 (9. Bezirk) in Wien geboren. (Hebamme: Philomena Umlauf; Zeuge: Heinrich Jonasz) (Quelle 1) Ihre Eltern waren Oskar Scheiber und Ella Jonasz. Ihr Vater wurde am 7. September 1876 in Sümeg (Comitat Eisenburg Ungarn) geboren und war vom Beruf Ingenieur. Ihre Mutter wurde am 1. Juni 1888 in Lemberg (Galizien) geboren. Ihre Eltern haben in Triest gewohnt, da sie aber 1911 in Wien geheiratet haben, war ihr Aufenthalt in Triest anscheinend nur vorübergehend. (Quelle 1,2) Renées Großeltern waren Sandor und Fani Scheiber (geb. Rosenberg) und Maireni vel Markus und Salomeea vel Serka Jonasz (geb. Lindenbaum). (Quelle 1)

Ihr Wohnort war Wien 13 Hietzinger Hauptstraße 42. Dort lebte sie mit ihrer Mutter unter dem Namen Saveri. Sie lebten zusammen mit Heinrich Altmann, Rosa Altmann, Ottilie Reinstein, Salomon Reinstein und Salomon Rosenberg. (Quelle 3)

Renée Saveri musste am 29. Juni 1938 ihr Vermögen bewerten. Da Sie die italienische Staatsangehörigkeit hatte, musste sie nur ihr inländisches Vermögen bewerten. Dies war ein Perlenhalsband vom Wert 5600 RM (Reichsmark) (Quelle 4)
Sie wurde nach Kowno (Litauen) am 23.11.1941 deportiert. (Quelle 5)
Kowno (Kaunas/Kauen):

Am 23. November 1941 verließ ein Deportationstransport mit 1.000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern den Wiener Aspangbahnhof. Dieser Transport kam jedoch nie am ursprünglich geplanten Bestimmungsort Riga an.
Der Transport aus Wien wurde, wie auch einige für Riga geplante Deportationstransporte aus dem "Altreich", aus bisher nicht geklärten Gründen in das litauische Kaunas umgeleitet und dem Einsatzkommando (EK) 3 übergeben. Diese Einheit der Einsatzgruppe A war unter massiver Beteiligung einheimischer Kräfte seit Juni 1941 daran gegangen, "Litauen judenfrei zu machen", und hatte dabei insgesamt mehr als 130.000 Menschen ermordet. Sofort nach der Ankunft wurden die deportierten Wiener Juden im Fort IX, einem Teil der alten zaristischen Befestigungsanlagen von Kaunas, die mittlerweile zu Orten regelmäßiger Massaker geworden waren, von litauischen "Hilfswilligen" unter dem Kommando von Angehörigen des EK 3 erschossen.(Quelle 6)

Dort starb Renée Saveri mit 29 Jahren am 29.11.1941!






 Quelle 1: Gasometer: MA 8
 Quelle 2: Frau Weiss vom Matrikelamt der IKG
(Israelitische Kultusgemeinde)
 Quelle 3: http://projekte.vhs.at/gems/judeninhietzing/DATEI.pdf.
 Quelle 4: Österreichisches Staatsarchiv: Vermögensverkehrsstelle
 Quelle 5: www.ns-verbrechen.at
 Quelle 6: www.doew.at : Deportationsziele




SABINE WOLNY, NINA SCHIEL








Renée Saveri (früher Scheiber) wurde am 19. Mai 1912 in der Löblichgasse 14 (9. Bezirk) in Wien geboren. (Hebamme: Philomena Umlauf; Zeuge: Heinrich Jonasz) (Quelle 1) Ihre Eltern waren Oskar Scheiber und Ella Jonasz. Ihr Vater wurde am 7. September 1876 in Sümeg (Comitat Eisenburg Ungarn) geboren und war vom Beruf Ingenieur. Ihre Mutter wurde am 1. Juni 1888 in Lemberg (Galizien) geboren. Ihre Eltern haben in Triest gewohnt, da sie aber 1911 in Wien geheiratet haben, war ihr Aufenthalt in Triest anscheinend nur vorübergehend. (Quelle 1,2) Renées Großeltern waren Sandor und Fani Scheiber (geb. Rosenberg) und Maireni vel Markus und Salomeea vel Serka Jonasz (geb. Lindenbaum). (Quelle 1)

Ihr Wohnort war Wien 13 Hietzinger Hauptstraße 42. Dort lebte sie mit ihrer Mutter unter dem Namen Saveri. Sie lebten zusammen mit Heinrich Altmann, Rosa Altmann, Ottilie Reinstein, Salomon Reinstein und Salomon Rosenberg. (Quelle 3)

Renée Saveri musste am 29. Juni 1938 ihr Vermögen bewerten. Da Sie die italienische Staatsangehörigkeit hatte, musste sie nur ihr inländisches Vermögen bewerten. Dies war ein Perlenhalsband vom Wert 5600 RM (Reichsmark) (Quelle 4)
Sie wurde nach Kowno (Litauen) am 23.11.1941 deportiert. (Quelle 5)
Kowno (Kaunas/Kauen):

Am 23. November 1941 verließ ein Deportationstransport mit 1.000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern den Wiener Aspangbahnhof. Dieser Transport kam jedoch nie am ursprünglich geplanten Bestimmungsort Riga an.
Der Transport aus Wien wurde, wie auch einige für Riga geplante Deportationstransporte aus dem "Altreich", aus bisher nicht geklärten Gründen in das litauische Kaunas umgeleitet und dem Einsatzkommando (EK) 3 übergeben. Diese Einheit der Einsatzgruppe A war unter massiver Beteiligung einheimischer Kräfte seit Juni 1941 daran gegangen, "Litauen judenfrei zu machen", und hatte dabei insgesamt mehr als 130.000 Menschen ermordet. Sofort nach der Ankunft wurden die deportierten Wiener Juden im Fort IX, einem Teil der alten zaristischen Befestigungsanlagen von Kaunas, die mittlerweile zu Orten regelmäßiger Massaker geworden waren, von litauischen "Hilfswilligen" unter dem Kommando von Angehörigen des EK 3 erschossen.(Quelle 6)

Dort starb Renée Saveri mit 29 Jahren am 29.11.1941!






 Quelle 1: Gasometer: MA 8
 Quelle 2: Frau Weiss vom Matrikelamt der IKG
(Israelitische Kultusgemeinde)
 Quelle 3: http://projekte.vhs.at/gems/judeninhietzing/DATEI.pdf.
 Quelle 4: Österreichisches Staatsarchiv: Vermögensverkehrsstelle
 Quelle 5: www.ns-verbrechen.at
 Quelle 6: www.doew.at : Deportationsziele




SABINE WOLNY, NINA SCHIEL









Renée Saveri (früher Scheiber) wurde am 19. Mai 1912 in der Löblichgasse 14 (9. Bezirk) in Wien geboren. (Hebamme: Philomena Umlauf; Zeuge: Heinrich Jonasz) (Quelle 1) Ihre Eltern waren Oskar Scheiber und Ella Jonasz. Ihr Vater wurde am 7. September 1876 in Sümeg (Comitat Eisenburg Ungarn) geboren und war vom Beruf Ingenieur. Ihre Mutter wurde am 1. Juni 1888 in Lemberg (Galizien) geboren. Ihre Eltern haben in Triest gewohnt, da sie aber 1911 in Wien geheiratet haben, war ihr Aufenthalt in Triest anscheinend nur vorübergehend. (Quelle 1,2) Renées Großeltern waren Sandor und Fani Scheiber (geb. Rosenberg) und Maireni vel Markus und Salomeea vel Serka Jonasz (geb. Lindenbaum). (Quelle 1)

Ihr Wohnort war Wien 13 Hietzinger Hauptstraße 42. Dort lebte sie mit ihrer Mutter unter dem Namen Saveri. Sie lebten zusammen mit Heinrich Altmann, Rosa Altmann, Ottilie Reinstein, Salomon Reinstein und Salomon Rosenberg. (Quelle 3)

Renée Saveri musste am 29. Juni 1938 ihr Vermögen bewerten. Da Sie die italienische Staatsangehörigkeit hatte, musste sie nur ihr inländisches Vermögen bewerten. Dies war ein Perlenhalsband vom Wert 5600 RM (Reichsmark) (Quelle 4)
Sie wurde nach Kowno (Litauen) am 23.11.1941 deportiert. (Quelle 5)
Kowno (Kaunas/Kauen):

Am 23. November 1941 verließ ein Deportationstransport mit 1.000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern den Wiener Aspangbahnhof. Dieser Transport kam jedoch nie am ursprünglich geplanten Bestimmungsort Riga an.
Der Transport aus Wien wurde, wie auch einige für Riga geplante Deportationstransporte aus dem "Altreich", aus bisher nicht geklärten Gründen in das litauische Kaunas umgeleitet und dem Einsatzkommando (EK) 3 übergeben. Diese Einheit der Einsatzgruppe A war unter massiver Beteiligung einheimischer Kräfte seit Juni 1941 daran gegangen, "Litauen judenfrei zu machen", und hatte dabei insgesamt mehr als 130.000 Menschen ermordet. Sofort nach der Ankunft wurden die deportierten Wiener Juden im Fort IX, einem Teil der alten zaristischen Befestigungsanlagen von Kaunas, die mittlerweile zu Orten regelmäßiger Massaker geworden waren, von litauischen "Hilfswilligen" unter dem Kommando von Angehörigen des EK 3 erschossen.(Quelle 6)

Dort starb Renée Saveri mit 29 Jahren am 29.11.1941!






 Quelle 1: Gasometer: MA 8
 Quelle 2: Frau Weiss vom Matrikelamt der IKG
(Israelitische Kultusgemeinde)
 Quelle 3: http://projekte.vhs.at/gems/judeninhietzing/DATEI.pdf.
 Quelle 4: Österreichisches Staatsarchiv: Vermögensverkehrsstelle
 Quelle 5: www.ns-verbrechen.at
 Quelle 6: www.doew.at : Deportationsziele




SABINE WOLNY, NINA SCHIEL

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Sehr geehrte Frau Renée Saveri!

Durch das Projekt: “Letter to the stars“ haben wir begonnen an Ihrer Lebensgeschichte zu recherchieren.
Dabei fanden wir heraus, dass Sie gar nicht weit weg von uns gelebt haben. Doch bis jetzt wussten wir nicht, was sich in unserer Gegend abgespielt hat, auch natürlich nicht in dem Haus Nummer 42 in der Hietzinger Hauptstraße, wo Sie mit Ihrer Mutter gelebt haben. Sie hatten bestimmt ein schönes Haus, da Ihr Vater ja vom Beruf Ingenieur war. Wie haben Sie sich bloß gefühlt, als Sie aus Ihrem Haus vertrieben wurden. Bestimmt ganz schrecklich! Gerne hätten wir mehr über Sie erfahren. Wo war Ihr, Vater, als Sie am 23.11.1941 nach Kowno deportiert wurden? Hat er womöglich im Krieg für jenes Regime, dass Sie verfolgte, gekämpft? Oder lebte er gar nicht mehr, da Sie und Ihre Mutter nicht mehr unter dem Namen „Scheiber“ Ihres Vaters sondern unter Saveri in Hietzing gemeldet waren? Waren Sie je in Italien, wo Ihre Eltern vor Ihrer Geburt gelebt hatten? Vielleicht wären Sie dort sicherer gewesen!
Leider gibt es heute immer noch Menschen, die aggressiv sind, einzelne Bevölkerungsgruppen verachten und auch Kriege führen, die also nichts aus der Geschichte gelernt haben.
Wir aber wollen versuchen aus Ihrem Leben etwas zu lernen, sowie auch aus der Geschichte, wo schon sehr viel Unrecht passiert ist!


Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

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