Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Marie Weil verfügbar:

geboren am 07.05.1871 in Ybbsitz, NÖ
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n) Wiener Neustadt, NÖ
Deportation von Wien nach Theresienstadt am 28.07.1942
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Margit, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Die Recherche:
Marie Weil, geb. Heimer, Geschaeftsinhaberin wurde mit Transport 34
Nummer 148 nach Theresienstadt deportiert und anschließend mit
Transport DZ Nummer 1533 weiter nach Auschwitz am 15. 5. 1944.

Ihr Sohn Richard ueberlebte im Exil

Recherche:
Homepage vom Dokumentationsarchiv d. Oest. Widerstandes www.doew.at
Unter Namentliche Erfassung der st. Holocaustopfer finden Sie
detaillierte Kz- und Ghettobeschreibungen.
Kontaktier Dr. Christoph Lind im Institut der Geschichte der Juden in
Oesterreich, Sein Schwerpunkt sind Juden in NOE. injoest@nextra.at

Marie wurde am 07.05.1871 in Ybbsitz, NÖ geboren. Die letzte bekannte Wohnadresse war Wien 2, Grosse Mohrengasse 18/15. Andere Adressen sind Wiener Neustadt, NÖ Marie Weil wurde am 28. 07. 1942 nach Wien/Theresienstadt deportiert. Der Todesort von Marie ist bis jetzt noch nicht festgestellt worden. Verstorben am ??.??.19??

34 28. 7. 1942 Theresienstadt 988 Personen (Auszug aus Deportierungsliste)

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Der Brief an das Opfer:
Weyer, am 10. März 2003





Liebe Marie!


Als uns unser Deutschlehrer vom Projekt �Letter to the Stars� erzählte, waren alle gleich begeistert. Die erste Arbeitsaufgabe war, uns auf der Homepage eine Person auszusuchen und möglichst viel über sie herauszufinden.
Ich habe mich für Sie entschlossen, weil Sie wie ich in Ybbsitz geboren sind. Ich ha-be noch nicht recht viele Informationen über Sie gefunden, nur ein paar Stammdaten, wie Geburtstag oder Wohnort. Die Projektleiter setzten mich davon in Kenntnis, dass ihr Sohn Richard das KZ im Exil überlebte.
Das Projekt �Letter to the Stars� (das bedeutet soviel wie Brief zu den Sternen) endet am 5. Mai, indem sich Schüler aus ganz Österreich in Wien treffen und jeder einzelne einen Luftballon mit einem Brief an seine ausgewählte Person in die Luft steigen lässt.
Ich persönlich werde an Ihren Geburtstag denken, denn Sie würden am 7. Mai 132 Jahre alt werden, was mich besonders freut, weil ich ebenso im Mai geboren bin.
Vor ein paar Wochen mussten wir für den Gegenstand TES ein Zeitzeugeninterview mit einer Person machen, die schon über 70 ist. Ich habe die Tante meiner Mutter befragt und leider konnte sie sich nicht an viel erinnern. Sie wusste nicht einmal, dass in Ybbsitz Juden gewohnt haben. Ich erzählte ihr sofort von unserem Projekt, doch sie war nicht gerade begeistert, denn sie meint, dass man die Vergangenheit ruhen lassen sollte. Ich denke mir, dass es für uns Jugendliche sicher interessant ist zu erfahren, was früher passiert ist. Für die Leute, die es miterlebt haben, glaub ich zumindest, ist es ziemlich schwer alles wiederhervorzuholen und noch einmal zu durchleben. Deswegen belastete ich die Tante meiner Mutter nicht mehr mit solchen Fragen über den Krieg. Worüber sie aber gerne sprach, war die Rede von irgendei-nem Kanzler (ich weiß nicht welcher, da sie sich nicht mehr genau erinnerte), aber sie war ganz begeistert von ihm. Jahrelang später konnte sie diese Rede noch aus-wendig, jetzt kann sie sich leider nicht mehr erinnern, da sie an Gedächtnisschwund leidet.
Ich hoffe, dass, falls irgendwer diesen Brief liest, sich diese Person Gedanken über das Leid der Opfer des 2. Weltkriegs macht.

Liebe Grüße
Margit

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Der Brief an die Zukunft:
Weyer, am 17. März 2003

Brief an die Zukunft

In diesem Brief sollen wir über die Zukunft schreiben, es ist jedoch nicht recht leicht etwas zu verfassen, worüber man nichts weiß.
Deswegen beschreibe ich die derzeitige Lage. Die Welt steht vor einem Krieg, der Präsident der Vereinigten Staaten, George W. Bush, gegen Saddam Hussein, das Oberhaupt des Iraks. Bush hat auch den Premierminister Englands, Toni Blair, auf seiner Seite, sowie einige andere Größen der heutigen Weltpolitik. Jedoch einige aus Europa und anderen Kontinenten sträuben sich gegen diesen Krieg, wie zum Bei-spiel unser Nachbarland Deutschland etc. In den nächsten Tagen entscheidet sich, ob es zu der gefürchteten Auseinandersetzung kommt. Die USA bereitet sich schon seit Monaten darauf vor, indem sie Dutzende Soldaten und Maschinen ins Kriegsge-biet senden. Der Irak hat sich auch in den letzten Tagen entschlossen zu rüsten. Falls es zum Krieg kommen sollte, sind alle gut gerüstet. Das ist was zur Zeit die ganze Welt bewegt. Ich persönlich hoffe, dass es nicht dazu kommt, aber vermutlich wird es sich nicht vermeiden lassen, denn beide Oberhäupter, Bush und Hussein, ändern ihre Meinung nicht. Sie verhandeln zwar, aber irgendwie scheitert es immer wieder. Menschen auf der ganzen Welt sträuben sich gegen diesen Krieg, jeden Tag ist ein Bericht über irgendwelche Demonstrationen in den Medien, doch der Wahn-sinn geht weiter und zieht sich ewig lange dahin. Man kann nur hoffen, dass sich die Weltpolitiker besinnen und der Krieg dann doch nicht stattfindet.

Grüße an die Zukunft und Hoffnung auf Besserung
Margit

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