Folgende Informationen sind von
Simone Schreiber verfügbar:
geboren am |
12.03.1923 in Wien |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
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Deportation |
von Drancy nach Auschwitz am 22.07.1942 |
gestorben |
- Todesdatum unbekannt -
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Die Recherche wurde von
Simone, HBLA Weyer,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Name: Simone Schreiber
Sie wurde am 12. 03. 1923 in Wien geboren.
Sie flüchtete nach dem "Anschluß" nach Frankreich - dort wurde sie verhaf-tet und am 22.7.1942 mit Transport 9 vom Durchgangslager Drancy nach Au-schwitz deportiert. Ihre Ankunft in Auschwitz war am 24.7.1942.
Diese Infos stammen aus dem Buch von Serge Klarsfeld "Memorial to the Jews Deported from france 1942-1944, New York 1983.
Auch über das Schicksal ihrer Familie gibt es keinerlei Anhaltspunkt - sogar die letzte Adresse fehlt.
Simone Zabrs
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Der Brief an den/die Ermordete/n :
Hallo Simone!
Mein Name ist Simone und ich bin 16 Jahre alt. Im Laufe eines Schulprojekts haben wir uns ein Holocaustopfer aussuchen müssen. Am 5. Mai 2003 fand in Wien am Heldenplatz eine Art Gedenkfeier statt. Es wurde an die Opfer des 2. Weltkrieges gedacht. Besonders an die, die verfolgt wurden und in einem Konzentrationslager getötet wurden. Anschließend liessen alle Luftballons in die Luft steigen, an denen kleine Briefe befestigt waren.
Eigentlich wollte ich jemanden der aus meinem Wohnort ist, da ich aber niemanden gefunden habe, hab ich einfach nach einer Simone gesucht und hab dich gefunden. Ich kann mir vorstellen, dass die Zeit während des 2. Weltkrieges ziemlich hart war. Wenn ich heute daran denke, was ich in der Hauptschule bezüglich Konzentrationslager gehört habe, bekomme ich eine Gänsehaut. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es Menschen gibt die so grausam sind. Alle die verfolgt und in ein KZ gekommen sind, haben eigentlich gar nichts gemacht. Nur weil sie Juden waren, oder Schwule, oder Behinderte...
Sie habe nichts unrechtes gemacht und wurden trotzdem verfolgt.
Leider hab ich festgestellt, dass es heute auch noch solche Menschen gibt die so eingestellt sind. Ich denke mir immer, was würden ausgerechnet diese Leute tun, wenn sie in ein KZ kommen würden und überall verspottet werden?
Naja ich hoffe du hast jetzt deinen Frieden gefunden!
Liebe Grüße
Simone
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Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
Liebe Zukunft!!!
Wenn ich zurückdenke, an das, was ich über den 2. Weltkrieg gelernt habe, packt mich das Grauen. Ich meine, Menschen sind sinnlos verfolgt, gedemütigt und schließlich getötet worden.
Irgendwie kann man die damalige Zeit mit der heutigen vergleichen. Sogar in dem Geburtsort von Jesus führten die Menschen Krieg und verschanzten sich in den Kirchen. Ausgerechnet bei so einer Stadt denkt man sich, das ist eine Stadt des Friedens. Doch der Schein trügt.
Oder noch ein anderes Beispiel. George W. Bush, der Präsident der USA, hat Irak den Krieg erklärt, weil Saddam Hussein Raketen besitzt, die eigentlich verboten sind. Ist es das wirklich wert, dass man Menschenleben aufs Spiel setzt, nur damit diese Raketen nicht zum Einsatz kommen können? Ich glaube nicht.
Außerdem haben alle schon vergessen, wie die ersten beiden Weltkriege waren!?! So grausam und die Menschen waren arm. Sie hatten fast nichts zu essen! Soll man ihnen das jetzt auch wieder antun?
Was bringen all diese Kriege? Nur damit sich der „Gewinner“ stolz und stark fühlt? Das ist aber kein Krieg wert.
Simone
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