Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Hans Heinz Aberbach verfügbar:

geboren am 03.12.1924 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Maly Trostinec am 27.05.1942
gestorben in Maly Trostinec am 01.06.1942
Die Recherche wurde von Vanessa, 14 Jahre, BR GRG BORG 22, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Opfer-ID:40598
Opfername: Aberbach Hans Heinz
Geburtsdatum: 03.12.1924

Hans Heinz Aberbach, geboren am 03.12.1924 in Wien. Im August un September 1939 war er im "Umschulungslager" Gut Sandhof Windhag bei Waidhofen/Ybbs. Seine letzte Wohnadresse war Wien 2, Czerningasse 7/7. Er wurde am 27.05.1942 nach Maly Trostinec deportiert (Transportnummer 23/126). Eine Angehörige ließ ihn 1947 für tot erklären. Die entsprechende Todeserklärung findet man im Wiener Stadt- und Landesarchiv unter 48 T 4944/47.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Wien, 29.April.2003

Lieber Herr Aberbach!

Wir haben uns im Zuge des Projektes „A letter to the stars“ mit Ihrem Lebenslauf befasst.
„A letter to the stars“ ist ein Projekt, das in ganz Österreich stattfindet. Schüler aus verschiedenen Schulen setzen sich mit den 80000 Opfern des Holocaust auseinander.
Wir versuchen uns in Ihre Lage hineinzuversetzen, doch können wir uns nicht wirklich vorstellen, wie es Ihnen zu dieser schrecklichen Zeit ergangen ist.
Warum konnte das passieren????
Sie hatten wahrscheinlich Zukunftspläne, die Sie nie verwirklichen konnten............Hatten Sie eine Freundin?..............Hatten Sie ein besonderes Talent?.......All das konnten wir nicht über Sie herausfinden, da nur Grauen erregende Fakten und Chroniken über die Opfer vorhanden sind und die Menschen dahinter in Vergessen geraten!
Was wäre heute, wenn all das nicht passiert wäre?
Eine friedliche Welt?.........Nein! Es gibt immer Kriege und Verfolgungen, doch wenigstens haben wir heute die Einsicht erlangt, nicht alles zu verdrängen und die Vergangenheit aufzuarbeiten.
Deshalb sind wir unter anderen wenigen Informationen auf Ihre Adresse gestoßen und haben uns Ihre Wohnung, die im 2.Bezirk noch steht, heute angesehen. Als wir durch die Straßen des 2.Bezirks gingen, sahen wir einige jüdische Gebäude, die von Polizisten bewacht werden, da die Juden noch immer Angst vor erneuten Anschlägen haben! Wir haben auch versucht an eine Frau Aberbach zu schreiben, die einzige Dame, die im Telefonbuch unter unter dem Namen Aberbach vorhanden war, denn sie könnte vielleicht mit Ihnen verwandt sein. Doch zu unserem Bedauern existiert die Adresse nicht mehr.
Leider gibt es heute noch Leute, die glauben, dass Juden so anders sind als wir, doch wir sind alle gleich an Würde, nur unsere Herkunft, Religion und unsere Sitten sind verschieden.
Mit freundlichen Grüßen
Jasmin und Freundinnen

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):


Auch wenn die Vergangenheit durch Kriege, Verfolgungen und Hungersnöte geprägt worden ist, wünschen wir uns eine friedliche Zukunft!
Doch nicht vergessen werden dürfen die vielen Tausenden Menschen, die sterben mussten um die Idee eines Diktators grausame Wirklichkeit werden zu lassen.
Für eine sichere Zukunft brauchen wir nicht nur die richtigen Politiker, sondern sollte auch die Meinung über den Krieg, aller Menschen gleich sein.
Meinungsverschiedenheiten sollten nicht gleich durch Gewalt, sondern durch Reden und Kompromisse gelöst werden. Dazu muss die Meinung eines anderen allerdings vorerst so akzeptiert werden, wie sie ist.
Es wird erst dann Frieden geben, wenn, wie die Menschenrechte besagen, alle Menschen gleich behandelt werden, und das sie auch von allen eingehalten und beachtet werden.
Deswegen wünschen wir uns für die Zukunft, dass es auf der Welt ein Leben ohne Rassismus gibt!!!



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