Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Ernst Kienel verfügbar:

geboren am in
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation derzeit nicht bekannt- Deportationsdatum unbekannt -
gestorben in Ried im Innkreis am 3. Mai 194
Die Recherche wurde von , übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Recherchen zu Ernst Kienel:
Wohnort: Ried im Innkreis, Schwanthalergasse 8
Beruf: Drogist
Todestag: 3. Mai 1945
Ernst Kienel war verheiratet.
Am 3. Mai 1945 gegen 11.45 Uhr wurde in Ried im Innkreis und zwar auf dem Turm der Pfarrkirche die weiße Fahne - als Zeichen der kampflosen Übergabe der Stadt Ried an die um diese Zeit bereits herannahenden amerikanischen Truppen - gehisst. Um die gleiche Zeit wurden auch in der Schwanthalergasse weiße Fahnen sichtbar gemacht. Gegen 13.30 Uhr erschienen in der Schwanthalergasse zwei HJ-Angehörige, darunter auch Paul Pointner, und schrieen: „Die weißen Fahnen einziehen!". Der Drogeriebesitzer Ernst Kienel, der beim Eingang seines Hauses Schwanthalergasse 8 stand, wollte verhindern, dass es den HJ-Burschen gelang, die Einziehung der weißen Fahnen zu bewerkstelligen und machte daher Pointner auf die Sinnlosigkeit dieses Vorhabens aufmerksam. Es entstand nun zwischen Kienel und Pointner, der mit einem Gewehr bewaffnet war, ein Wortwechsel und Kienel wollte dem Pointner das Gewehr abnehmen. Im selbem Moment zog jedoch Pointner aus seiner Rocktasche eine Pistole und feuerte gegen Kienel einen Schuss ab. Ernst Kienel drang die Kugel in den rechten Oberarm nächst der Schulter ein, er stürzte nach hinten und fiel mit dem Kopf auf den Randstein des Gehsteiges, wo er im bewusstlosen Zustande liegen blieb. Pointner entfernte sich sofort vom Tatort und lief gegen den Kirchenplatz weiter. Kienel wurde nach diesem Vorfall von Zivilpersonen in sein Haus getragen, wo er gegen 19 Uhr am selben Tage gestorben ist. Laut Gutachten des Gemeindearztes Dr. Sengmüller war nicht die Schussverletzung die Ursache des Todes, sondern eine durch die Aufregung hervorgerufene Herzlähmung.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

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