Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Markus Baranowitsch verfügbar:

geboren am 11.06.1914 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation derzeit nicht bekannt- Deportationsdatum unbekannt -
gestorben in Buchenwald am 30.03.1942
Die Recherche wurde von Markus, 14 Jahre, BGBGRBORG22, Polgarstraße 24, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:


Markus Baranowitsch
Er lebte zuletzt in Wien 2, Grosse Sperlgasse 31. Mit unbekanntem Datum
wurde er nach Buchenwald deportiert, wo er am 30.3.1942 verstarb.
Er wird in einer am Dokumentationsarchiv des österreichischen
Widerstandes aufliegenden Liste namentlich erwähnt, Signatur: 05943

Der Brief an den/die Ermordete/n :





Lieber Herr Baranowitsch!

Sie werden sich fragen, wie wir überhaupt dazu kommen, Ihnen diesen Brief zu schreiben. Daher werden wir es Ihnen kurz erklären: Unsere Namen sind Christopher und Markus und wir haben bereits unseren 14.Geburtstag hinter uns. Übrigens schreiben wir bereits das Jahr 2003.

Wir haben uns entschlossen bei dem Projekt ,,A letter to the stars” teilzunehmen, bei dem über das Leben der Holocaust-Opfer recherchiert wird.
Schließlich bekamen wir die wichtige Aufgabe Ihrem leider kurzen Leben die Anonymität zu nehmen und Ihnen ein Angedenken zu bewahren.

Nach dem 2.Weltkrieg wurde Österreich erneut zur Republik und wirtschaftlich ging es wieder aufwärts.
In der Umgebung Ihrer ehemaligen Wohnung renovierte man die meisten Häuser und daher wurden kaum Spuren dieser schrecklichen Zeit in den Gebäuden hinterlassen. Manchmal sieht man auf den Mauern der Wohnhäuser Denkmäler der verstorbenen Opfer des nationalsozialistischen Regimes.

Wir haben uns sehr viele Gedanken über Ihr Leben gemacht und auch so manches über Sie erfahren , doch natürlich konnten wir nur vereinzelte Dinge über Sie herausfinden. Z.B wissen wir, dass Sie am 11.6.1914 geboren wurden und zuletzt in Wien 2, in der Kleinen Sperlgasse 31 wohnten. Ihr Leben war leider Gottes sehr kurz, denn am 30.03.1942 sind Sie zu einem der Tausenden Opfer des 2.Weltkrieges geworden und im KZ Buchenwald verstorben, wie, das konnten wir leider nicht herausfinden.
Wir wissen zwar nur wenige Dinge über Sie. Wir haben uns oft die Frage gestellt, ob wir überhaupt das Recht dazu haben Ihnen zu schreiben,denn wir wissen bei weitem nicht viel von Ihnen ! Doch wir glauben, dass Sie ein Recht dazu haben zu erfahren wie es uns heute geht. Es ist wird Sie zwar nicht wirklich trösten, doch dank Ihnen, dank aller Juden, dank aller Menschen, die gegen Hitler waren, können wir heute in Frieden leben ! Natürlich gibt es auch weiterhin noch Kriege,doch die Menschheit hat sich ein wenig zum Guten gebessert, das müssen Sie uns glauben !!


Wir versprechen Ihnen, dass die Menschheit ein wenig aus ihren Fehlern gelernt hat und deshalb wird hoffentlich nie ein 3.Weltkrieg zustande kommen. In den Schulen wird sehr viel zu diesem Thema diskutiert und besprochen, um den jüngeren Menschen über die schrecklichen Jahre zu erzählen und sie eines Besseren zu belehren.

Es ist traurig, dass Sie all die wunderschönen Tage dieses neuen Lebens nach dem zweiten Welltkrieg nicht mehr miterleben können!
Wir bitten Sie, Ihre Seele von dem Hass, den Sie vielleicht noch in sich tragen zu lösen, erst dann werden Sie Ruhe finden!!



























Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):








Unsere persönliche Meinung zu diesem Projekt ist, dass durch diese Idee die furchtbaren Kriegsjahre in Erinnerung gerufen werden und der verstorbenen Opfer gedacht wird, die auf brutalste Weise um ihr Leben gekommen sind.
Wir und die nächsten Generationen müssen dafür sorgen, dass diese schrecklichen Zeiten nie mehr vorkommen und das Leben jedes Menschen gleich wertvoll ist, egal ob andere Hautfarbe, Religion, Sitten usw..

Wenn man nicht versucht fremde Kulturen zu akzeptieren und zu einer Gemeinschaft zu werden, wird es immer Auseinandersetzungen und Kriege geben. Die Gastarbeiter müssen in die Gesellschaft integriert werden, denn man sollte sich in ihre schwierige Lage versetzen, schließlich fangen diese Leute ein neues Leben an. Andere Sprache, Änderungen im Alltag, sich in der Gesellschaft anpassen, diese und noch viele Dinge mehr sind für diese Menschen zu lernen.

Jeder Mensch hat ein Recht auf ein anständiges, schönes Leben und so darf man ihn nicht ausschließen oder verfolgen, nur weil er sich anders verhält.
Die Juden wurden schon vor hunderten Jahren verfolgt und man stellte sie immer als Verbrecher und Abschaum dar. Doch viele große Gelehrte, wie zum Beispiel Albert Einstein, waren Juden. Das jüdische Volk hat sich durch Fleiß und Geschäftstüchtigkeit viel Wohlstand erarbeitet, was bei den Mitmenschen Neid, Missgunst und Hass hervorgerufen hat.

Wir bitten die Menschen darum, gemeinsam in Frieden zu leben und jeder sollte einen Platz auf dieser Erde haben, egal ob ,,schwarz” oder ,,weiß”, ob Christ, Jude oder Moslem, ob ,,arm” oder ,,reich”!
Krieg ist keine Lösung für Probleme. Er verursacht Wunden die nie wieder geheilt werden können. Ein Krieg ist nie zu Ende. Durch den Hass der Menschen, der durch den Krieg hervorgerufen wird fängt er immer wieder neu an ! Ist es das Ziel der Menschheit die Welt zu vernichten?? Ganz bestimmt nicht, darum bitten wir, dass alle Verzeihen, denn nur durch das Verzeihen kann man dem Krieg ein Ende machen !!

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