Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Hermine Haas verfügbar:

geboren am 02.04.1885 in
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n) Wien 3, Radetzkystr.25,zuletzt: 2,Czerning.4
Deportation von Wien nach Izbica am 15.05.1942
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Sandra, 12 Jahre, VBS, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Hermine Haas war die Frau von Tobias Haas und Mutter von Franz, Hans und Paul Haas. Tobias Haas, ihr Ehemann, erkrankte an einem Gehirntumor, dem er im Jahr 1936, dem Jahr der Hochzeit ihres Sohnes Paul, erlag.

Sie hatten einen Optiker-Betrieb, von welchem sie 1938 enteignet wurden. Der Betrieb wurde von einem Herrn Franz Butter übernommen, nachdem dieser den Ariernachweis erbrachte.

Die Familie Haas wurde auch von der Wohnung in der Zieglergasse vertrieben und Frau Hermine Haas verbrachte dann einige Zeit in der Czerningasse. Von der Czerningasse sollte Frau Hermine Haas am 16.5.1942 nach Izbica deportiert werden. Am 15.5. schickte sie noch eine Karte an ihren Sohn Paul, in der sie sich verabschiedete und meinte, morgen sei ihr Tag. Sie bat die Kinder darum, sich um das Grab des Vaters zu kümmern (Zentralfriedhof jüdischer Teil).

Warum im Archiv der jüdischen Kultusgemeinde als Deporations-Datum der 15.5. aufscheint, ist uns noch nicht bekannt. Entweder wurde sie früher als vorgesehen abgeholt, oder sie schrieb die Karte am 14.5. und gab sie erst kurz vor der Abholung auf.

Diese Karte ist noch in den Händen der Familie und ist das letzte Lebenszeichen von Frau Hermine Haas.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Der Brief an die Zukunft

Ich würde mir für die Zukunft wünschen dass es keinen Krieg mehr gibt. Viele Leute meinen Krieg kann man nicht verhindern, doch ich denke es würde Funktionieren.

Über den 2.Weltkrieg denke ich dass es einfach nur unfair war was passierte.

Am meisten beunruhigt mich der Rassismus in den Kriegen.

Da ich selbst sehr viele Dokumente über die Person über die ich Recherchiere habe weiß ich wie unfair es damals- und ich weiß auch das viele Menschen Rassistisch waren.

Leider gibt es in unserer Zeit auch sehr viel Rassismus und ich finde man sollte was dagegen tun. Ich denke man soll nicht einfach zu sehen wie „Ausländische“ Personen diskriminiert werden. Mein Aller Größtes anliegen wäre das man in Zukunft den Rassismus verhindern könnte- doch leider wird das nie geschehen. Ich Persönlich würde mir auch wünschen dass es keinen Krieg mehr gibt- weil man könnte ihn verhindern- doch manche Länder wollen einfach nicht Versuchen den Krieg zu verhindern.

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