Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Josef Knapp verfügbar:

geboren am 12.11.1926 in WIEN
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n) Wien 11, Hasenleitengasse 6 - 8/Baracke 2
Deportation von Wien nach Kielce am 19.02.1941
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Nicole, 17 Jahre, Grg11 Geringergasse, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Für meine Recherchen habe ich hauptsächlich die Unterlagen des Projektteams Letter to the stars verwendet, die sich großteils auf das Arbeitslager beziehen. Die Informationen über die Familie habe ich aus den Simmeringer Museumsblätttern aus dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands. Ich habe auch Informationen aus dem Unterricht einbauen können.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Lieber Josef!
Ich denke, dass ich dich mit du anreden kann da ich erfahren mußte dass du nicht sehr alt geworden bist. Wir machen im Geschichtsunterricht ein Projekt namens "Letter to the stars" indem wir ein jüdisches Opfer des Holocaust ausgesucht haben und uns um die Geschichte dieses Menschen gekümmert haben.
Ich habe mir dich ausgesucht weil du genau wie ich am 12.11. geboren wurdest. Wie ich vorhin schon erwähnt habe musste ich feststellen, dass du nicht sehr alt gweorden bist. Ich weiß , daß du 1926 zur Welt gekommen bist und am 19.2.1941 nach Kielce , eine Stadt nördlich von Krakau, deportiert wurdest.
Ich weiß zwar nicht wie alt du genau geworden bist, aber ich bin mir sicher, dass du nicht mehr lange leben durftest .
Du bist mit dem Deportationstransport 1.004 nach Kielce gebracht worden, mit deinem Vater Leopold Knapp, deiner Mutter Berta und deinen Geschwistern Kurt, Hermine, Ernst und David. Dort wurde ein Ghetto eingerichtet, das keiner verlassen durfte. Ich denke mir, dass du mit 15 Jahren, obwohl du der jüngste deiner Familie warst , schon alzt genug wartstum im Steinbruch zu arbeiten.Ich kann mir vorstellen wie hart dein Leben sein mußte.
Mehr Informationen über deinen Verbleib in Kielce habe ich leider nicht gefunden, aber es könnte sein dass du im Ghetto an Typhus gestorben bist oder du bist mit 21 000 weiteren Juden in das Vernichtungslager Treblinka deportiert wodern oder in die Arbeitslager Pionki, Blizyn und Skarzysko gebracht woedern oder im August 1944 nach Auschwitz transportiert worden.
Auch über deine Familie habe ich etwas gefunden: Ich weiß dass du in Baracke 2 in Hasenleiten, in einer Wohnsiedlung, die aus dem K.K Kriegsspital Nr. 6 nach dem ersten Weltkrieg entstanden ist, gewohnt hast. Ich habe mit der Schule eine Führung durch Simmering gemacht und die Hasenleiten, heute ein Wohnhausanlage der Gemeinde Wien angesehen. Auf Bildern konnte ich sehen unter welchen Bedingungen du dort leben mußtest. Du hast dort mit deiner Familie gelebt und bist von dort mit deiner Familie gemeinsam nach Kielce gebracht worden. Weiters habe ich herausgefunden, dass deine Brüder David und Kurt in der Euthanasieanstalt Bernburg /Saale mit Giftgas ermordet wurden.
Nach den Recherchen kann ich mir ganz gut vorstellen, wie dein Leben abgelaufen ist.Ich denke, dass es nicht leicht für dich war und du einiges hast erdulden müssen. Die Zeit damals muss wirklich schrecklich gewesen sein und ich hoffe, dass so etwas nie wieder passiert.

Nicole

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Es ist klar, dass ein so schreckliches Ereignis nicht rückgängig gemacht erden kann und schon gar nicht vergeben werden kann, doch ich wünsche mirdass die Menschheit daraus gelernt hat . Ich hoffe, dass jeder einzelne Mensch weiß, dass jedes Menschenleben gleich wert ist, egal welche Hautfarbe oder Religion. Es wäre schön wenn jeder jeden so akzeptieren würde wie er ist. Davon sind wir noch einen Schritt entfernt, wie man leider jeden Tag feststellen muß, doch ich denke mir , dass sich einiges gebessert hat und dass es in Zukunft noch besser werden wird. Es ist ein erster Schritt wenn wir anfangen unsere Fehler bei uns zu suchen bevor wir andere verurteilen. Das Wichtigste wäre, dass die Menschenrechte eingehalten werden und dass man sich mit Verständnis gegeüber tritt.

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