Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Regine Diamant verfügbar:

geboren am 21.08.1881 in Graz, Stmk.
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Drancy nach Auschwitz am 20.11.1943
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Michael, 17 Jahre, BG Rein, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Sehr geehrte Frau Diamant!

Ich schreibe Ihnen diesen Brief, weil meine Klasse an einem Projekt teil nimmt, das den Na-men „Letter to the stars“ trägt. Im Zuge dieses Projekts sollen wir uns mit einer Person befas-sen, die dem Holocaust zum Opfer fiel, ihre Lebensgeschichte erforschen und dann einen Brief an sie schicken. Leider konnte ich nicht sehr viel über Ihr Leben herausbekommen, des-halb gibt es viele offene Fragen. Man kann jetzt natürlich viel darüber nachdenken, wie Ihr Leben unter anderen Umständen verlaufen wäre. Wenn Sie zum Beispiel hätten flüchten kön-nen oder wenn Sie überhaupt in einem andern Land geboren wären. Ich möchte Ihnen auf diesem vielleicht etwas seltsamen Weg mitteilen, dass sich die Menschheit geändert hat. Man setzt sich mit dem Thema Nationalsozialismus auseinander, man geht ihm nicht mehr aus dem Weg. Vielleicht beruhigt es sie, wenn ich Ihnen sage, dass so etwas heute nicht mehr möglich ist. Die Welt rückt mit jeder Tragödie ein Stück näher zusammen, und der Wille anderen zu helfen wächst immer mehr. Besonders die von vielen Erwachsenen als „missratene Generati-on“ bezeichnete Jugend ist sehr sozial engagiert. Ich kann Ihnen nicht versichern, dass Sie, wenn Sie überlebt hätten, ein schönes Leben geführt hätten, das kann niemand, aber ich glau-be, dass die Möglichkeit dazu da war. Ich finde, dass niemand einem andern Menschen diese Möglichkeit nehmen darf, und ich werde versuchen, meinen Teil dazu beizutragen, damit so etwas auch nicht wieder passieren wird. Ich bin froh in einem Land wie es Österreich ist zu leben. Es hat zwar eine sehr schwere Geschichte zu tragen, aber man versucht sie nicht zu verdrängen. Ein Großteil der heutigen Bevölkerung hat nichts mehr mit der damaligen Zeit zu tun, aber jeder weiß; was damals passierte. Ich muss ganz ehrlich sagen; dass ich nicht recht weiß, was ich ihnen, einem Menschen; den ich nicht kenne, der durch ein grausames Regime ermordet wurde, schreiben soll. Es ist äußerst schwer, mich in Ihre Lage zu versetzen, da ich mir überhaupt nicht vorstellen kann; wie es damals ausgesehen haben kann. Ich würde gerne wissen; wie Sie sich gefühlt haben; als sie in Frankreich festgenommen wurden. Oder ob Sie Angst hatten; als sie nach Auschwitz deportiert wurden. Dieser Brief wird am 5. Mai zusam-men mit Tausenden anderen vom Heldenplatz in Wien in den Himmel gelassen. Vielleicht tragen sie ein Stück dazu bei die Welt zu verbessern und sie für einige Menschen ertragbarer zu machen. Ich hoffe; wo auch immer Sie gerade sein mögen, dass es Ihnen besser geht als auf der Erde.

In Gedanken
Michael

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

A letter to the stars

Sehr geehrte Frau Diamant!

Ich schreibe Ihnen diesen Brief, weil meine Klasse an einem Projekt teil nimmt, das den Na-men „Letter to the stars“ trägt. Im Zuge dieses Projekts sollen wir uns mit einer Person befas-sen, die dem Holocaust zum Opfer fiel, ihre Lebensgeschichte erforschen und dann einen Brief an sie schicken. Leider konnte ich nicht sehr viel über Ihr Leben herausbekommen, des-halb gibt es viele offene Fragen. Man kann jetzt natürlich viel darüber nachdenken, wie Ihr Leben unter anderen Umständen verlaufen wäre. Wenn Sie zum Beispiel hätten flüchten kön-nen oder wenn Sie überhaupt in einem andern Land geboren wären. Ich möchte Ihnen auf diesem vielleicht etwas seltsamen Weg mitteilen, dass sich die Menschheit geändert hat. Man setzt sich mit dem Thema Nationalsozialismus auseinander, man geht ihm nicht mehr aus dem Weg. Vielleicht beruhigt es sie, wenn ich Ihnen sage, dass so etwas heute nicht mehr möglich ist. Die Welt rückt mit jeder Tragödie ein Stück näher zusammen, und der Wille anderen zu helfen wächst immer mehr. Besonders die von vielen Erwachsenen als „missratene Generati-on“ bezeichnete Jugend ist sehr sozial engagiert. Ich kann Ihnen nicht versichern, dass Sie, wenn Sie überlebt hätten, ein schönes Leben geführt hätten, das kann niemand, aber ich glau-be, dass die Möglichkeit dazu da war. Ich finde, dass niemand einem andern Menschen diese Möglichkeit nehmen darf, und ich werde versuchen, meinen Teil dazu beizutragen, damit so etwas auch nicht wieder passieren wird. Ich bin froh in einem Land wie es Österreich ist zu leben. Es hat zwar eine sehr schwere Geschichte zu tragen, aber man versucht sie nicht zu verdrängen. Ein Großteil der heutigen Bevölkerung hat nichts mehr mit der damaligen Zeit zu tun, aber jeder weiß; was damals passierte. Ich muss ganz ehrlich sagen; dass ich nicht recht weiß, was ich ihnen, einem Menschen; den ich nicht kenne, der durch ein grausames Regime ermordet wurde, schreiben soll. Es ist äußerst schwer, mich in Ihre Lage zu versetzen, da ich mir überhaupt nicht vorstellen kann; wie es damals ausgesehen haben kann. Ich würde gerne wissen; wie Sie sich gefühlt haben; als sie in Frankreich festgenommen wurden. Oder ob Sie Angst hatten; als sie nach Auschwitz deportiert wurden. Dieser Brief wird am 5. Mai zusam-men mit Tausenden anderen vom Heldenplatz in Wien in den Himmel gelassen. Vielleicht tragen sie ein Stück dazu bei die Welt zu verbessern und sie für einige Menschen ertragbarer zu machen. Ich hoffe; wo auch immer Sie gerade sein mögen, dass es Ihnen besser geht als auf der Erde.

In Gedanken
Michael

Bitte schicken Sie diesen Brief an das „Projektbüro, A Letter To The Stars’, 1060 Wien, Mariahilferstraße 123/3/38“ Sie unterstützen damit die Weiterführung des Pro-jekts.“


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