Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Marie Donath verfügbar:

geboren am 26.01.1931 in Bratislava
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Bratislava nach Zilina am 09.07.1942
gestorben am 10.07.1942
Die Recherche wurde von Maria, Veronika, 14 Jahre, HS d. Barmherzigen Schwestern, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Wir haben über das Leben von Marie Donath hauptsächlich über das Internet recherchiert. Bei verschiedensten Suchmaschinen haben wir ihren Namen eingegeben. Leider ohne Erfolg. Daraufhin haben wir sämtliche Städte, Dörfer und sonstige Ortsnamen im Atlas gesucht. Als wir durch diese Suche feststellten, dass Marie in der damaligen Tschechoslowakei geboren und gestorben ist, konnten wir wieder mit neuem Mut in der Suchmaschine stöbern. Wir fanden heraus, dass Marie nie in ein KZ gekommen ist. Sie ist in einem Übergangslager wahrscheinlich erschossen worden.
Bei einem Telefonverzeichnis, ebenfalls im Internet, suchten wir einige Menschen, die in Bratislava/Pressburg mit dem Namen Donath leben. Dadurch kamen wir zu einer Homepage einer Firma in Bratislava, bei der ein gewisser Ing. Vladimir Donath arbeitet. Wir haben ihm eine e–mail geschickt, auf die wir jedoch nie Antwort bekommen haben.
Wir haben uns daraufhin noch sehr bemüht, weitere Informationen zu bekommen. Doch das war uns leider nicht möglich.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Hi Marie!

Wir haben uns einige Zeit über dein Leben den Kopf zerbrochen. Wie wir mit Bedauern feststellten, wurdest du mit 14 Jahren von den Nationalsozialisten deportiert und kamst am folgenden Tag, dem 10.7.1942, ums Leben.
Wir denken uns, dass dir einiges an Leid erspart geblieben ist, indem du im Übergangslager in Zilina umkamst und nicht wie die anderen Verfolgten ins Konzentrationslager gebracht wurdest. Natürlich hast auch du viel gelitten und wir können uns dafür sicherlich nicht entschuldigen oder eine Erklärung finden.
Leider können wir die Vergangenheit nicht wieder gutmachen. Alles was wir machen können, ist uns über den 2. Weltkrieg und allen seinen schlimmen Verfolgungen und den tausenden unerklärlichen Morden, Gedanken machen und uns darüber informieren.
Wir sind nun genau in dem Alter, in dem du ums Leben gekommen bist und zuvor sicherlich viele schreckliche Stunden erlebt hast und das alles nur, weil du eine Jüdin warst.
Auch wir können uns nicht erklären, warum jemand so viele Menschen, darunter auch dich und deine Familie, wegen der Religion umbringt. Für uns ist es unvorstellbar, wie ein Mensch dabei zuschauen kann und es auch noch mit festem Willen und fester Überzeugung macht.
Es ist schrecklich, was mit dir und den anderen Millionen von Opfern, die im 2. Weltkrieg um ihr Leben gekommen sind, geschehen ist.

Liebe Grüße
Veronika und Maria

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Liebe Marie,
wir möchten dir in diesem Brief etwas über deine Zukunft, die dir Hitler zerstört hat, erzählen. Der 2. Weltkrieg wurde 3 Jahre nach deinem Tod von Frankreich, Großbritannien, Russland und den USA beendet. Sie teilten Deutschland unter sich auf um es zu kontrollieren. Somit konnten sie verhindern, dass eventuell ein neuer Diktator an die Macht kam und einen 3. Weltkrieg auslöst.
In den Gebieten, die von den USA, Großbritannien und Frankreich kontrollierst wurden, wurde die demokratische Bundesrepublik-Deutschland gegründet. Russland, dass den Osten Deutschlands besetzte, gründeten die kommunistische „Deutsche–Demokratische–Republik“.
1961 lässt der Diktator der DDR eine Mauer mitten durch Berlin erbauen. So wurden ganze Familien getrennt. 1989 wird diese abgerissen und Deutschland somit wieder vereinigt.

Heute, im Jahre 2003, beherrscht der Krieg zwischen den USA dem irakischen Diktator, Saddam Hussein, und der irakischen Bevölkerung unseren Alltag. Gestern wurde, nach ungefähr 3 Wochen Krieg und relativ wenigen Verlusten auf beiden Seiten, das dortige Regime gestürzt und Bagdad eingenommen. Ob Saddam Hussein und seine Söhne noch am Leben sind, ist uns leider noch nicht bekannt. Der amerikanische Verteidigungsminister Rumsfeld versichert, zu unserem Bedauern, dass der Krieg noch nicht aus sei.
Weiters hört man in den Nachrichten über Menschen, die an der rätselhaften Lungenkrankheit SARS, die aus Ostasien kommt, gestorben oder erkrankt sind. Die Wissenschaftler versuchen derzeit ein Medikament gegen diese Seuche zu finden, bis jetzt leider ohne Erfolg.
Wir hoffen, dass der Krieg bald aus ist und ein wirksames Medikament gegen SARS gefunden wird.


Mit bedauernden Grüßen
Maria und Veronika

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