Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Oskar Mayer verfügbar:

geboren am 26.10.1888 in Güssing
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Ungarn nach unbekanntes Lager- Deportationsdatum unbekannt -
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Lisa, 15 Jahre, BORG Güssing, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Durch den Vortag des Güssinger Hauptschullehrers und Regionalhistorikers Karl-Heinz Gober angeregt, durften wir einen Blick in den Klassenkatalog der hauptschule Güssing Schuljahr 1937/38 werfen. Im 3. Jahrgang fanden wir folgende Eintragung:
Egon Mayer, geb. am 14. Juni 1925 zu Güssing im Bgld., Rel. mosaisch, Muttersprache deutsch; Vater: OskarM., kaufmann, Güssing 288. Wurde mit 28.4.1938 gestrichen.

Im 4. Jahrgang fand sich die 1924 in Budapest geborene Tochter Oskar Mayers, Marianne, als Schülerin eingetragen.
Bei einer Vorsprache auf dem Stadtamt konnte die Geburt Egons bestätigt werden. Als Eltern werden oskar und Piroshka, geb. Keller genannt, als Wohnadresse Hauptstr. 19. Als letzte Wohnadresse wird
Hauptstraße 25 angegeben - dieses Haus haben wir auf unserem Rundgang durch das jüdische Güssing aufgesucht. Auch Egon Mayers Adresse in Budapest erhielten wir von der Gemeinde und ein Brief an ihn ist unterwegs. Vom Stadtamt erhielten wir auch ein Verzeichnis der vor dem Anschluss in Güssing lebenden jüd. Mitbürger - insgesamt 73, exclusive 2 Versippte -, worunter sich auch das Ehepaar Mayer mit den beiden Kindern Egon und Mariane befindet.
Die Gattin des letzten jüdischen Mitbürgers Güssings, Fr. Latzer, kann sich an ein Foto erinnern, das die Familie Mayer vor einem von ihr erbauten Haus zeigt, allerdings konnte sie es noch nicht finden.
Franz Timischl führt in seinem Buch "Fürstenfeld und Umgebung, 1930-50" bezüglich der Arisierungen und Oskar Mayer folgendes an: "Das Haus von Oskar Mayer in Güssing wurde von der Sparkasse verwaltet."
Interviews mit älteren BÜrgern Güssings sind in Arbeit.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Ein Brief zu den Sternen
Sterne funkeln, verschwinden nie.
Leuchten uns in der Nacht.
Doch wer richtet sich heutzutage noch nach den Sternen?
Sterne - Orientierung? Hoffnung?
Wann verliert man die Hoffnung?
Es heißt s i e stirbt zuletzt.

Liebe Sterne,
ich ersuche euch,
alle unschuldigen Opfer bei euch aufzunehmen,
sodass sie ihre Unsterblichkeit erlangen.
Lasst sie uns Orientierung sein!

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