Folgende Informationen sind von
Juliette Wollmann verfügbar:
geboren am |
07.07.1895 in |
letzte bekannte Wohnadresse |
|
andere Wohnadresse(n) |
|
Deportation |
derzeit nicht bekannt- Deportationsdatum unbekannt - |
gestorben |
in Sajmiste bei Belgrad- Todesdatum unbekannt -
|
Die Recherche wurde von
Jasmin, 14 Jahre, HS d. Barmherzigen Schwestern,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Recherche-Bericht
Durch das Topic erfuhren wir vom Projekt „A Letter To The Stars“ und beschlossen im Rahmen des Geschichteunterrichts unter der Leitung von Frau Huter teilzunehmen. Wir sahen uns die Hompage des Projekts an und fanden dort eine Liste der österreichischen Juden, die im 2. Weltkrieg ums Leben kamen. Nun durften wir einen dieser Menschen auswählen um dann sein Leben zu erforschen. Unsere Gruppe bestand aus drei Mädchen: Steffi, Anna und Jasmin. Nach langem Suchen waren wir uns einig über das Leben von Juliette Wollmann zu recherchieren. Von Frau Huter bekamen wir das Ausgangsmaterial (Geburtsort, Geburtsdatum, ungefähres Todesdatum) und suchten anschließend im Internet nach brauchbaren Informationen über Juliette. Leider blieben wir erfolglos. Das einzige, das wir drei herausfanden,, war dass sie mit dem Kladovo-Transport ins KZ geliefert wurde. Sie war die einzige mit dem Namen Wollmann. Daraus schlossen wir, dass sich keine Familienmitglieder von Juliette auf demselben Transport ins KZ geliefert wurden. Wir verfassten unsere Informationen über Juliette, persönlichen Gedanken und Stoff vom Geschichteunterricht über die schreckliche Zeit der Nazis, zu einem Text, den wir auf ein violettes Papier schrieben. In der Hoffnung, dass jemand unseren Brief findet, schrieben wir die E-mail Adresse von Jasmin auf den Zettel. Am 5. Mai ließen wir ihn am Heldenplatz, gebunden an einen weißen Luftballon mit zahlreichen anderen in den Himmel steigen. Und tatsächlich, unser Brief wurde gefunden! Von Franz Müller – er ist auch Lehrer und nahm mit seinen Klassen am Projekt „A Letter To The Stars“ teil. Wir waren sehr erstaunt, als wir erfuhren, dass unser Brief in der Grenzstadt Laa an der Thaya gelandet ist.
Uns hat das Projekt „A Letter To The Stars“ sehr gut gefallen. Besonders über die Wien-Fahrt freuten wir uns sehr!! Wir sind der Meinung, dass wir einiges über den 2. Weltkrieg dazugelernt haben. (Recherche, Veranstaltung in Wien: Überlebende erzählten, ...)
|
Der Brief an den/die Ermordete/n :
Liebe Juliette,
wir, die 4a Klasse der Hauptschule der Barmherzigen Schwestern, haben an dem Projekt "Letter to the Stars" teilgenommen. Wir haben Gruppen von je 2 - 4 Mädchen gebildet. Unsere Gruppe besteht aus drei Mädchen: Stefanie, Jasmin und Anna. Durch das Internet haben wir eine Liste der jüdischen Todesopfer im 2. Weltkrieg gefunden. Darunter auch dich. Wir haben beschlossen deine Vergangenheit zu erforschen.
In der Schule haben wir schon sehr viel über die grausame Judenverfolgung in der Nazi-Zeit gelernt.
Der Großteil der Menschen wurde auf grauenhafte Weise ermordet.
Man trennte sie von ihren Familien und Freunden. Sie wurden gedemütigt und waren den Nazis hilflos ausgeliefert. Sie sind unter menschenunwürdigen Bedingungen deportiert worden, deshalb sind manche schon früh an Krankheiten gestorben. Nicht nur Juden, sondern Zigeuner, Homosexuelle, Polen, Russen und Andersdenkende sind verfolgt worden.
Wir haben herausgefunden, dass du am 7. 07. 1895 geboren wurdest. Der Ort ist uns leider unbekannt. Du hast versucht mit dem Kladovo-Transport zu flüchten. Doch der Fluchtversuch misslang. Du wurdest in der Zeit von März - Mai 1942 in Sajmiste bei Belgrad von deinen Qualen befreit. Es gab keine anderen Opfer mit dem Familiennamen Wollmann auf dem Kladovo-Transport. Sogar da warst du schon einsam und alleine. Mit diesem Brief gedenken wir dir als Opfer des 2. Weltkrieges.
Stefanie Rahm,
Jasmin Franchi,
Anna Carina Möltner
|
Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
Liebe Juliett,
Wir haben nun schon sehr viel über den schrecklichen zweiten Weltkrieg gelernt. Wir werden jedoch nie wirklich wissen in welcher Angst und in welchem Schrecken die Menschen damals gelebt haben müssen. Auch wird man nie das zugefügte Leid durch Geld wieder gutmachen können.
Jeder einzelne von uns ist jedoch dafür verantwortlich, was in Zukunft passiert. Nie wieder darf so ein Mann wie Hitler, der so einen Rassenwahn hat und dem es nur um Macht geht, an die Macht kommen.
Für uns stellt sich jedoch die Frage: Würden wir uns wehren, wenn sich die Geschichte wiederholt? Oder würden wir nur tatenlos zusehen und uns von seinen guten Seiten (z.B.: Arbeit geben) täuschen lassen?
In der Schule haben wir uns den Film „Die WeIle“ angesehen. Es ist erschütternd zu sehen, wie leicht sich Menschen beeinflussen lassen.
In der heutigen Zeit gibt es oft Diskriminierungen von Minderheiten. Zum Beispiel werden Schwarze von rassistischen Gruppen unterdrückt, misshandelt oder müssen Schutzgeld zahlen.
Aber leider ist auch Krieg keine Seltenheit. Im Irak zum Beispiel war gerade Krieg. Tausende Einheimische mussten ohne Wasser, Strom und Medikamente auskommen. Viele von ihnen sind bei den zahlreichen Bombenangriffen ums Leben gekommen oder wurden von ihren Familien getrennt. Sie alle waren unschuldig. Es ging auch nur um einen Mann: Saddam Hussein, den Diktator.
Von Israel hört man auch fast jeden Tag von neuen Selbstmordanschlägen. Menschen sprengen sich auf öffentlichen Plätzen in die Luft, um ja noch genug andere Menschen mit in den Tod zu reißen. So kann es doch nicht weitergehen!
Wir jedenfalls sind sehr froh, dass wir hier in Österreich und ohne Krieg leben!!!
Wir denken an dich
Stefanie, Jasmin und Anna
|
Zurück zur Übersicht
|