Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Gisela Weiss verfügbar:

geboren am 09.10.1879 in Retz, NÖ
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n) Wien 3, Marxerg.48 zuletzt: 3 Veithg.11
Deportation von Wien nach Minsk am 28.11.1941
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Katharina, 13 Jahre, HS- Retz, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Rechercheergebnisse

Frau Gisela Weiss , geb. Seidl, wurde am 9.10.1879 in Retz geboren. Sie lebte in der Lehengasse 57 mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern. Ihre Kinder hießen Grete, Paula, Stella, Fritz und sein Zwillingsbruder.
Grete überlebte den Krieg, da sie ihr Mann, der Nichtjude war, versteckte.
Paula und Stella emigrierten nach London. Paula kehrte aber nach dem Krieg nach Wien zurück.
Fritz wurde nach Auschwitz deportiert. Er hatte überlebt, da er etwas Französisch konnte. Nach dem Krieg arbeitete er bei der Firma König als Prokurist.
Sein Zwillingsbruder starb schon als Kind.

Frau Gisela Weiss war eine etwas kräftigere Frau. Sie war ruhig und eher zurückgezogen. Doch sie war sehr hilfsbereit und kinderlieb. Sie war Weißnäherin, und vermutlich Modistin.
Ihr Mann war Versicherungsvertreter.
Sie und ihr Mann wurden vermutlich mit Transport 12 nach Minsk deportiert.
Sie wurde 1960 von ihrem Sohn Fritz als tot erklärt.


Vielen Dank an Frau Senger Erna,Herrn Soucek Peter, Frau Spitzer Ludmila


Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Gisela Weiss

Wir haben versucht einiges über dein Leben heraus zu finden und haben uns dabei einige Gedanken über den 2. Weltkrieg gemacht. Wir haben erfahren was mit dir passiert ist und finden es furchtbar was sie einem Menschen angetan haben. Wir hoffen, dass so etwas nie wieder vorkommt!

Durch dich und viele andere unschuldige Opfer haben wir gesehen wie schrecklich Menschen sein können.

Wie hast du gelebt? Was hast du in deiner Jugend gemacht? Wie bist du und deine Familie mit dem ganzem umgegangen? Seid ihr gemeinsam ins KZ gekommen? Wie war es dort? Seid ihr getrennt worden?

Das sind Fragen die uns interessieren und die nur du beantworten kannst.


Es gibt leider wieder Krieg auf der Welt aber wir hoffen, dass die Leute doch noch zu einem gemeinsamen Frieden finden. Wir sind erst grade mal 14 Jahre alt aber es kommen täglich neue Schreckensmeldungen herein. Wir hoffen, dass die Menschen nach einigen großen Kriegen endlich mal daraus lernen und sehen, dass es besser ist wenn sich Menschen zusammen schließen und sich gegenseitig helfen anstatt sich zu bekämpfen. Dann gäbe es auch keine Rassentrennung mehr, kein Elend und keinen Hunger usw.

Wir hoffen, dass wir etwas dazu beitragen können und dass die Menschen sehen dass nur etwas geht wenn man zusammen hält!

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Die Menschheit sollte keine Menschengruppen ausschließen wegen ihrer Hautfarbe, ihrem Mutterland oder ihrer Religion. Es sollten alle Menschen respektiert werden. Der 2. Weltkrieg sollte ein abschreckendes Beispiel für Rassismus und Krieg sein. Wir würden uns wünschen, dass es keinen Krieg wie den 2. Weltkrieg mehr geben sollte. Leider gibt es immer wieder Krieg. Derzeit ist der Irak-Krieg aktuell. Wir denken, dass dieser Krieg nicht notwendig wäre, wenn Saddam Hussein und George Bush nicht so egoistisch gewesen wären, sondern Rücksicht auf die Zivilbevölkerung genommen hätten. Wir hoffen, dass in Zukunft Frieden auf der Welt herrscht.

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