Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Gabriele Hammerschlag verfügbar:

geboren am 10.04.1894 in Lemberg
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Izbica am 15.05.1942
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Ulrike, 14 Jahre, GRG XXI/Schulschiff, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Bei einem Konzert zu Ehren von Jimmy Berg bekam ich die Chance mich mit der Ehefrau von Jimmy Berg, Trude Berg, zu treffen. Sie ist die Tochter von Leon und Gabriele Hammerschlag. Diese zwei Personen suchte ich mir für die Aktion "Letter to the Stars" aus.

An diesem Abend durfte ich mich nach einem sehr gelungenem Konzert sehr ausführlich über ihre Eltern unterhalten und sie ein wenig auch zu den damaligen Umständen befragen.

Zu Gabriele Hammerschlag:
Gabriele Hammerschlag wurde am 10.4.1894 in Lemberg in Polen geboren.
Mädchenname ist Gabriele Sekler. Sie wurde kurz, nachdem ihre Tochter am 31.Okt.1939 nach Amerika auswanderte, von den Nazis in ein sog. Ghetto gebracht. Sie wartete drei lange Jahre lang auf ein Visum aus den USA, um ihrer Tochter hinterher zu reisen und endlich fliehen zu können. Eines Tages kamen die Nazis in die Wohnung, in der sie mit vielen anderen Leuten lebte, und holte den nächsten Schub ab. Gabriele Hammerschlag konnte sich von diesen Leuten, die ihr über so lange Zeit hinweggeholfen haben, nicht trennen und fuhr mit, ohne zu wissen, dass dies ihr Weg in den Tod bzw. nach Izbica war. Sie wurde 1957 von seiner Tochter für tot erklärt.

Dieser Abend war für mich eine irrsinnig tolle Erfahrung. Ich interessiere mich sehr für dieses Thema, doch zum ersten mal hatte ich das Gefühl, auch ein wenig Einblick in die Gefühle der Menschen gehabt zu haben. Die Schicksale in dieser Familie haben mich persönlich sehr getroffen und auch sehr nachdenklich gestimmt. Es sollten wesentlich mehr Jugendliche die Chance bekommen, sich mit Zeitzeugen treffen zu können, einfach um zu verstehen, was in den Opfern vorgegangen sein muss. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass mir diese Chance durch meinen Geschichte Prof. Ruttner ermöglicht wurde.

Vielen Dank an Trude Berg.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

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