Folgende Informationen sind von
Johanna Guttmann verfügbar:
geboren am |
26.06.1889 in |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
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Deportation |
von Wien nach Litzmannstadt am 02.11.1941 |
gestorben |
- Todesdatum unbekannt -
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Die Recherche wurde von
Andrea, 14 Jahre, BG Völkermarkt,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Der Brief an den/die Ermordete/n :
Dein Name ist Johanna Guttmann und du wurdest am 26.06.1889 geboren. Du lebtest
zuletzt in Wien 9, Sennhofergasse 17/26. Von dort wurdest du am 02.11.1941 mit dem
10. von Wien abgehenden Transport in das Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert.
Dieser Tag muss wohl der schlimmste deines Lebens gewesen sein! Ich kann mir nicht
vorstellen welche Angst du gehabt haben musstest. Zu diesem Zeitpunkt warst du 52
Jahre alt. Das ist doch eigentlich noch jung und du hast bestimmt noch vieles
vorgehabt. Mit dir wurden insgesamt 20 000 Jüdinnen und Juden in dieses Ghetto
gebracht. Dort lebtest du in der Hohensteinergasse, in einem der vielen
Massenquartieren. Es war für dich und alle anderen schwierig, das alltägliche
Überleben zu organisieren. Du littest unter Hunger, Krankheit, Erschöpfung und
mangelnder Hygiene. Es war eine Schwierigkeit eine Arbeit zu finden, da du aufgrund
deines Alters als "arbeitsunfähig" galtest. Der Zeitpunkt und der Ort deines Todes
ist mir nicht bekannt. Nur 34
Personen, die nach Lodz deportiert wurden haben die Befreiung erlebt. Fakt ist,
dass du leiden musstest und dir das Leben zur Hölle gemacht wurde. Wenn ich das
alles höre könnte ich vor Wut zerspringen. Du hast das doch gar nicht verdient!
Es ist unvorstellbar wie unmenschlich Hitler war. Dass ein Mensch anderen so etwas
antun kann ist doch wirklich unbegreiflich. Ich kann es nicht beschreieben, welche
Gefühle in mir hochkommen, wenn ich daran denke, was du durchmachen musstest. Es
sind Hassgefühle und Mitleid.Ich habe Mitleid mit dir und auch allen anderen. Wenn
ich so darüber nachdenke, glaube ich, dass Hitler kein Mensch war, sondern ein
Monster, der es gerne sah, wie Menschen gequält wurden und leiden mussten. Wie
könnte man ihn auch "Mensch" nennen, wenn er doch keinerlei Gefühle hatte. Er
wollte, dass alles vergessen wird, doch ich nehme an diesem Projekt teil und damit
verhindere ich, dass du vergessen wirst, denn für mich lebst du weiter und ich habe
immer einen Platz in meinem Herzen für dich frei!!
Deine Andrea
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Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
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