Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Ignatz Freund verfügbar:

geboren am 22.09.1863 in Zellerndorf
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Theresienstadt am 10.09.1942
gestorben in Treblinka- Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Carina, 13 Jahre, HS-Retz, übernommen.

Es wurden bei der Recherche auch Bilder gefunden (1) - Bilder ansehen Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Recherche Daten:

Freund Ignatz geb. 22.9 1863 in Zellerndorf

Verheiratet mit Regina, geb. Fischer, sie lebten als Greißler in Zellerndorf 130, bescheidene Verhältnisse, hatte kleines baufälliges Haus aus Lehm.

Am 22.9. 1938 mussten beide Zellerndorf verlassen und wohnten in Wien, 2. Bezirk.
Am 10.9. 1942 wurden sie nach Theresienstadt deportiert.

Siehe Ansichtskarte: Kaufhaus Ignatz Freund, in der Eingangstür rechts stehend!

Die Ansichtskarte stammt ungefähr aus den Jahren 1900- 1910!

Wir danken Frau Pollak Constanze weil sie uns sehr geholfen hat und uns viele Informationen gebracht hat.Ebenso bedanken wir uns bei Frau Zimmerl Andrea und bei ihrem Vater Herrn Jagenteufel Hermann.


Der Brief an den/die Ermordete/n :

Lieber Ignatz Freund!

Wie wir von dir erfahren haben, bist du am 22.09.1863 in Zellerndorf
geboren. Nach einigen Jahren hast du deine Frau Regina Fischer fürs Leben
gefunden. Beide wart ihr Juden. Wie du noch klein warst, wolltest du
immer schon `` Vermischwarenhändler `` (Greißler) werden und hast dir auch
diesen Wunsch erfüllt. Mit deiner Frau Regina hast du in Zellerndorf 130 in
bescheidenen Verhältnissen gelebt. Dein kleines Haus war nach eigenen Angaben ein
baufälliges Häuschen. Es wurde aus Lehm erbaut. Doch am 29.09.1942 habt ihr,
also deine Frau und du dein Häuschen verlassen müssen und habt in Wien, im
2.Bezirk Augartenstraße 30, gelebt. Ihr habt zwar beide geglaubt, dass ihr
jetzt bis zu eurem Lebensende leben durftet, doch es kam anders. Du und deine
Frau Regina wurdet beide nach Theresienstadt deportiert. Doch das war noch
nicht alles, denn ihr zwei wurdet wieder am 29.09.1942 weiter nach Treblinka
deportiert. Ja,lieber Ignatz Freund, was dann mit dir und Regina geschah, das
konnten wir leider nicht herausfinden. Trotzdem finden wir, dass du ein
spannendes und schönes Leben geführt hast.

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Der Brief an die Zukunft



Wir hoffen dass es keinen Krieg mehr gibt, denn das ist sehr schrecklich,
was die Leute durchmachen müssen. Man kann sich wirklich nicht vorstellen,
welche Qual das für sie ist. Es gibt sicher viele friedlichere Möglichkeiten ein
Problem zu lösen.
Denn die meisten müssen mit Gewalt antreten, sonst wissen sie nicht,was sie
noch tun sollen.

Gewisse Menschen sollten mal nachdenken, ob es überhaupt notwendig ist oder
ob es ihnen hilft, bevor sie Verbrechen begehen. Es ist wirklich nicht schwer
ruhig zu bleiben, als gleich immer auszurasten. Es können schon aus winzig
kleinen Problemen große werden. (z.B. Morde, Einbrüche, usw.)

Wir hoffen wirklich stark, dass manche Leute in der Zukunft keine Gewalt
brauchen, um stark zu sein.

Carina,Petra und Tanja

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