Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Andreas Mayer verfügbar:

geboren am 10.06.1906 in Szombathely
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Sachsenhausen nach am 13.11.1944
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Yvonne, 16 Jahre, BRG Lienz, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Andreas Mayer

Er wurde am 10. 06. 1906 in Szombathely/Ungarn geboren. Nach dem “Anschluß“ Österreichs an das Dritte Reich flüchtete er nach Ungarn und wurde von dort am 13.11.1944 nach Sachsenhausen, am 24.11.1944 nach Buchenwald und schließlich am 13.3.1945 nach Bergen-Belsen deportiert.

Seine Schwester Flora ließ ihn 1957 für tot erklären.

Ungarn
Nach dem "Anschluß" 1938 schloss Ungarn seine Grenzen gegen jede österreichisch-jüdische Einreise. Dennoch fanden hier rund 4.400 Juden aus Österreich Zuflucht: Ein Viertel davon waren Juden ungarischer Staatsangehörigkeit, die seit je ihre Existenzgrundlagen in Österreich hatten, wie beispielsweise die alteingesessenen Juden des Burgenlandes, die 1921 verabsäumt hatten, für Österreich zu optieren.In die Tschechoslowakei geflüchtete österreichische Juden gelangten im November 1938 bzw. im März 1939 im Zuge der Eingliederung des südslowakischen Oberlandes Felvidék und des Anschlusses von Teilen Karpatho-Rutheniens unter ungarische Staatshoheit. Im April 1938 wurden mehrere Hundert burgenländische Juden von der Gestapo gewaltsam über die ungarische Grenze getrieben. Einigen davon gelang es, bei Verwandten unterzukommen. Die meisten wurden jedoch aufgegriffen und wieder über die österreichische Grenze abgeschoben. Manche dieser Vertriebenen befanden sich wochenlang im Niemandsland, wie die auf einem Schleppkahn hausenden Juden von Kittsee, die erst über internationale Interventionen von den Ungarn aufgenommen und sofort interniert wurden. Zu Beginn der Deportationen im Herbst 1941 setzte aus Wien wieder eine vermehrte Flucht nach Ungarn ein. Vielen Flüchtlingen gelang es, unterzutauchen und als "U-Boote" zu leben. Aufgegriffene Flüchtlinge wurden in den vier kleinen Anhaltelagern in Budapest gesammelt und später in einem der fünf größeren Provinzlager in Haft gehalten.Ungarns Außenpolitik war deutschfreundlich orientiert, gleichzeitig jedoch auch darum bemüht, das Wohlwollen der westlichen Demokratien nicht gänzlich zu verlieren. Die Flüchtlinge dienten als Spielball dieser Politik. Gewährte Ungarn unter der Regierung Paul Teleki und Miklós Kállai den jüdischen Flüchtlingen noch Asyl, änderte sich dies unter der Regierung Bárdossy (1941/42), die Ungarn an der Seite Deutschlands in den Krieg trieb, grundlegend. Im Sommer 1941 verschickten ungarische Behörden 25.000 staatenlose Juden sowie fast alle in den Lagern befindliche Flüchtlinge in das von ungarischen Einheiten eroberte und vom "Deutschen Reich" besetzte südliche Galizien. Das Massaker von Kamenec-Podol'skij (Kamenetz-Podolsk), bei dem ein Großteil dieser Deportierten von SS-Einheiten ermordet wurde, schockierte selbst die ungarische Regierung, die Deportationen wurden eingestellt.Als im März 1944 Ungarn unter Aufrechterhaltung einer ungarischen Scheinsouveränität von den Deutschen besetzt wurde, nahm der nach Budapest gereiste Adolf Eichmann die Organisation der "Endlösung" sogleich in Angriff. Anfang Mai bis Anfang Juli rollten Deportationszüge mit rund 437.000 Menschen aus der ungarischen Provinz und den Vorstädten Budapests nach Auschwitz. Nach der Machtübernahme durch die rechtsextreme Pfeilkreuzlerbewegung unter ihrem Führer Szálasi im Oktober 1944 setzte brutaler Terror gegen die noch in Budapest lebenden Juden ein, auch zahlreiche Flüchtlinge aus Österreich fielen diesen Ausschreitungen zum Opfer. Noch im Spätherbst 1944 wurden zehntausende Budapester Juden zu Fuß Richtung Westgrenze in Marsch gesetzt. Von den 4.400 nach Ungarn geflüchteten ehemals in Österreich lebenden Juden überlebten nur rund 740 die Zeit der Shoah.

Nach der deutschen Besetzung Ungarns im März 1944 wurden die Juden zum Tragen des Judensterns verpflichtet, antisemitische Propaganda sollte den Boden für die folgenden Deportationen aufbereiten.

Die Juden Ungarns wurden zur Vorbereitung der Deportation in Ghettos zusammengefasst.







Der Brief an den/die Ermordete/n :

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

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