Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Berta Neumann verfügbar:

geboren am 26.02.1891 in Retz, NÖ
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n) Wien 3, Neulingg. 20, zuletzt: Pflegeheim Lainz
Deportation von Wien nach Auschwitz am 17.07.1942
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Verena, 14 Jahre, HS-Retz, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:


Name : Berta Neumann geb. Kurz
Geburtsort : 26. Feber 1891
Name der Eltern: Julius und Helene (Leni) Kurz geb. Fürnberg
Aussehen : lange, glatte, schwarze Haare und eine weibliche Figur
Verheiratet mit Heinrich Neumann,Rechnungsrat.
Schwiegereltern: Simon und Theresia geb. Stangel
Hochzeitstermin : 30. Mai 1922 in Oberhollabrunn
Wohnhaft : Znaimerstraße 152, 2070 Retz
Späterer Wohnsitz : Wien, 2. Bezirk, Hollandstraße 18/3/11
Mit Transport 32 am 17.7. 1942 nach Auschwitz deportiert.
1948 ließ Bertas Nichte Alice Ehrlich Berta und ihre Schwester Rosa Ehrlich
geb. Kurz für tot erklären!




• Wir bedanken uns sehr bei Frau Helga Hofbauer und Frau Erna Schreier, die uns einige
Informationen zu Berta geliefert haben!

• Ein großes Dankeschön gilt auch unserem Klassenvorstand HOL Constanze
Pollak, die für uns viele Stunden ihrer Freizeit geopfert hat.

• Wir bedanken uns auch bei der IKG in Wien, die uns eine Kopie der
Heiratsurkunde von Berta und Heinrich zur Verfügung gestellt hat.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Berta!



Als du am 26. 2. 1891 auf die Welt kamst, haben sich sicher viele Leute
gefreut, vor allem deine Familie.
Später musst du mit deinen langen, schwarzen, glatten Haaren und deiner
weiblichen Figur eine sehr positive Ausstrahlung gehabt haben. Dein Mann
Heinrich, mit seinen rötlichen Haaren und seinem schlanken Körperbau, hat dich,
obwohl ihr kinderlos wart, bestimmt sehr geliebt. Deine Eltern Julius und Helene
waren bestimmt sehr glücklich als du deinen Heinrich. am 30. Mai 1922
geheiratet hast. In eurer Wohnung, in Retz, Znaimerstraße 152, habt ihr euch bestimmt
sehr wohl gefühlt.



Als du später aus Retz vertrieben wurdest und mit deiner Schwester ROSA
EHRLICH in Wien gelebt hast, hast du sicher nie deinen Glauben verloren. Auch als
du dann mit dem Transport 32 am 17. 7. 1942 nach Ausschwitz deportiert
wurdest hast du bestimmt auch nicht so schnell aufgegeben, obwohl es sicher nie
einfach für dich war von deiner Familie und deinem Mann getrennt zu sein.



Als dich deine Nichte Alice Ehrlich im Jahre 1948 für Tod erklären ließ,
wärst du gerade mal 57 Jahre alt gewesen.



Liebe Grüße, Ciao Verena, Anita und Sandra

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Brief an die Zukunft!



Wir hoffen, dass die nächste Generation nicht das Gleiche erleben muss wie
manche Generationen vor uns.
Man kann sich nur schwer vorstellen, was diese Leute in den KZ´s
durchgemacht haben, aber wir wünschen, dass es niemandem jemals wieder widerfährt.


Außerdem hoffen wir auch, dass in den nächsten Jahren der Rassismus zurück
geht. Die Ablehnung gegenüber Schwarzen usw. ist äußerst ungerecht. Menschen
sollten einfach nicht nach ihrem Aussehen oder ihrer Herkunft beurteilt werden
oder wegen ihres Glaubens in eine Schublade gesteckt werden.


Manche Leute sollten einfach einmal nachdenken bevor sie handeln. Die
meisten Taten sind sicher Kurzschlusshandlungen.
Außerdem sollten Erwachsene Vorbilder für uns Jugendliche sein und das im
positiven Sinn. Denn durch Krieg usw. können wir uns nicht sehr viele positive
Vorbilder suchen.


Wir denken einfach, dass jeder Mensch einen kleinen Teil zur
Weltverbesserung beitragen kann nach dem Motto : Kehre zuerst vor deiner eigenen
Tür!

Wir hoffen sehr stark, dass die nächsten Generationen ohne soviel Hass und
Gewalt aufwachsen können...

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