Folgende Informationen sind von
Andreas Weiss verfügbar:
geboren am |
25.03.1895 in Apaczaszakalos |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
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Deportation |
von Wien nach Maly Trostinec am 31.08.1942 |
gestorben |
in Maly Trostinec am 04.09.1942
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Die Recherche wurde von
Anna, 16 Jahre, BRG - Lienz,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Andreas Weiss
Andreas Weiss wurde am 25.03.1895 in Apaczaszaklos geboren.
Zuletzt lebte er in Wien 2,Grosse Pfarrgasse 5/12. Am 29.07.1942 wurde er wegen unerlaubten Verlassens des Arbeitsplatzes von der Gestapo verhaftet.Man brachte ihn in ein Sammellager im 2.Bezirk. Am 31.8.1942 wurde Andreas Weiss mit dem Transport 39 nach Maly Trostinec deportiert.
Maly Trostinec
Nachdem die erste Phase der Deportationen aus dem "Reich" und dem "Protektorat" nach Minsk im November 1941 ihren Abschluss gefunden hatte, trafen zwischen Mai und Oktober 1942 insgesamt 16 Züge mit mehr als 15.000 Menschen aus Wien, Königsberg,Theresienstadt und Köln in Minsk ein. Entsprechend einer Anordnung des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD Reinhard Heydrich wurden die Deportationsopfer sofort nach ihrer Ankunft ermordet. Als Exekutionsstätte wurde ein Kiefernwäldchen in einigen Kilometern Entfernung vom Gut Maly Trostinec, einer ehemaligen Kolchose, ausgewählt.
Der Ablauf der Exekutionen folgte einem gleich bleibenden Schema, wobei in der Regel einschließlich der Schutzpolizisten und Waffen-SS-Angehörigen 80 bis 100 Mann zum Einsatz kamen. Nach der Ankunft der Züge auf dem Güterbahnhof in Minsk, die meist zwischen 4.00 und 7.00 Uhr früh erfolgte, sorgte eine Gruppe der Dienststelle des KdS für die Ausladung der neu eingetroffenen Menschen und ihres Gepäcks. Daraufhin wurden die Ankömmlinge zu einem nahe gelegenen Sammelplatz getrieben, wo eine andere Gruppe der Dienststelle des KdS damit befasst war, den Juden alle Geld- und Wertsachen abzunehmen. Auf diesem Sammelplatz wurden schließlich auch von Dienststellenangehörigen jene wenigen Personen - pro Transport zwischen 20 und 50 - selektiert, die zum Zwangsarbeitseinsatz auf dem Gut Maly Trostinec geeignet schienen. Von einer am Rande des Sammelplatzes gelegenen Beladestelle wurden die Deportierten schließlich auf Lastkraftwagen zu den etwa 18 km entfernt liegenden Gruben gefahren. Diese Vorgangsweise blieb für die ersten acht Transporte unverändert. Ab August 1942 wurden die Züge über ein Stichgleis bis in die unmittelbare Nähe des Gutes geleitet, wo nunmehr Entladung und Selektion stattfanden.
Die Deportierten der ersten Transporte wurden an den Gruben erschossen. Dazu waren an den einzelnen Gruben bis zu 20 Schützen, die im Laufe der Erschießungen wiederholt mit den Leuten des Absperrkommandos wechselten, eingesetzt. Etwa ab Anfang Juni 1942 wurden auch "Gaswagen" eingesetzt, von denen die Dienststelle des KdS über drei Stück verfügte. Im Falle des Einsatzes der "Gaswagen" wurden die Opfer bereits am Beladeplatz, also auf dem Gelände des Güterbahnhofs in Minsk bzw. später neben dem Stichgleis in Maly Trostinec, in die Wagen gepfercht und zu den Gruben gebracht. Erst dort wurden dann die Abgasschläuche angeschlossen und das Gas in das Innere der Wagen geleitet. Bedingt durch technische Probleme und häufige Defekte, aber auch wegen der erforderlichen arbeitsaufwendigen Reinigung nach jedem Mordeinsatz wurden die "Gaswagen" nicht ständig eingesetzt, und es kam auch bei späteren Transporten wieder zu Massenerschießungen.
Von den insgesamt etwa 9.000 nach Maly Trostinec deportierten österreichischen Juden sind 17 Überlebende bekannt. (www.doew.at)
Andreas Weiss starb am 04.09.1942.
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Der Brief an den/die Ermordete/n :
Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
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