Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Otto Metzl verfügbar:

geboren am 27.05.1881 in Mank, NÖ
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Theresienstadt am 20.08.1942
gestorben in Theresienstadt am 31.10.1942
Die Recherche wurde von Dominik, 14 Jahre, HS Kilb, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Über Otto Metzl, am 27.05.1881 in Mank geboren, existieren auf dem dortigen Gemeindeamt weder Heimatrolle noch Meldezettel. Das Amt der nö.Landesregierung/ Landesarchiv übermittelte uns aber Kopien zum Vermögensverzeichnis von Fr. Theresia Metzl,geb. 7.07.1885, damals wohnhaft in St. Leonhard am Forst, die mit Otto Metzl verheiratet war. Sie war mit ihrem Mann im Hause der Rosa Mahler, St. Leonhard, Nr. 59, in Miete. Die Familie Metzl musste ebenso wie eine in Ruprechtshofen wohnhafte jüdische Familie die Konsequenzen nach dem Mord am Gesandtschaftsrat Raht in der Deutschen Botschaft in Paris ( November 1938) mittragen.Sie wurden über die Nacht zum 11. November in Schutzhaft genommen.Ihre Wohnung wurde nach Waffen und Devisen durchsucht. Sie wurden aufgefordert, das Reichsgebiet zu verlassen. Wann, ob und mit wem Otto Metzl nach Wien gezogen ist, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Er wurde aber am 20.08.1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er am 31.10. 1942 starb.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Lieber Otto!
Wir haben in der Schule vom Judentum gehört und von deren grausamer Verfolung. Wir beschlossen, am Projekt "letterotthestars" teilzunehmen und über dich zu recherchieren. Leider konnten wir nicht sehr viel über dich herausfinden. Aber wir wissen, dass du am 27.05. in Mank geboren wurdest und also bald Geburtstag hättest. Wir hoffen, dass du mit deiner Frau Theresia eine glückliche Ehe geführt hast. Hattet ihr Kinder, wolltet ihr keine? Es muss eine schreckliche Zeit für dich in Theresienstadt gewesen sein, wo du auch umgekommen bist. Weißt du, was mit deiner Frau passiert ist? War sie bis zum Ende bei dir, oder musstest du sie zurücklassen? Das kannst du uns leider nicht erzählen, aber wir wünschten, du könntest es! Wir können sicher nicht leicht nachvollziehen, wie es dir ergangen ist, aber wir hoffen, dass du jetzt im Tod deinen Frieden gefunden hast!
Dominik, Miachel, Karlheinz, Patrick, Michaela, Simone

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Liebe Zukunft!
Nachdem wir, SchülerInnen der 4b an der HS Kilb, über Hitler und den Holocaust gelernt haben, waren wir sehr schockiert. Somit willigte die ganze Klasse ein, am Projekt "Letterto.." mitzuwirken. Danach recherchierten wir die Lebensgeschichte von Opfern und waren schockiert darüber, dass viele Menschen einfach vergessen, ausgelöscht, ihre Lebensumstände einfach ausgestrichen worden waren. Wir wissen durch den Unterricht über die Vergangenheit einigermaßen Bescheid, aber wir wollen, dass so etwas nie wieder passiert. Wir hoffen, dass wir und die folgenden Generationen von so Ereignissen verschont bleiben werden. Hoffentlich haben nicht nur wir sondern auch die restlichen Menschen der Welt aus der Vergangenheit gelernt. Wir müssen dafür sorgen, dass so etwas nicht mehr passiert. Denn sonst wären alle Holocaustopfer umsonst gewesen.
Bitte, sorge dafür!
Patrick, Veronika.

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