Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Salomon Rosenberg verfügbar:

geboren am 15.12.1879 in Krakau
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation derzeit nicht bekannt- Deportationsdatum unbekannt -
gestorben in Wien am 17.07.1944
Die Recherche wurde von Joanna+Adri+Carina, BGRG XIII,Fichtnergasse, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:


Salomon Rosenberg wurde am 15. Dezember 1879 in Krakau, Südpolen geboren.

Wegen der Tatsache, dass er sich noch 1943 in Wien und nicht in einem Getto befand, kann man darauf schließen, dass seine Gattin Hermine, die am 16. Dezember 1889 geboren wurde, eine Arierin war und ihn so schützen konnte.
Aber die Gründe für seinen Verbleib in Wien sind nicht genau bekannt.

Er wohnte zuletzt mit seiner Gattin Hermine in der Hietzinger Hauptstraße 44.

Salomon arbeitete von März 1943 bis zum 17. Juli 1944 in der Lehrgutsammelstelle im
1. Bezirk am Börsenplatz 5.
Er verstarb am 17. Juli 1944 im Alter von 65 Jahren auf „natürliche“ Art an seinem Arbeitsplatz.
Die Gründe seines Todes sind nicht definiert.

Salomon Rosenberg wurde am 21. Juli 1944 auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt.
Gruppe 20A, Reihe 3, Grab 24.

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Lieber Salomon!

Es ist Jahre her, als Juden in der Öffentlichkeit diskriminiert, beleidigt, niedergemacht oder sogar getötet wurden. Man könnte meinen, es hätte sich etwas geändert, verbessert. Doch die
Menschheit wird nie dazulernen. Immer noch herrschen Kriege in Teilen der Welt, die den Antisemitismus nicht erlöschen lassen. Die Kerze flammt immer wieder auf. Sie scheint ewig zu brennen. Ich weiß dass es ungerecht, und unentschuldbar ist, was ihnen und ihrer ganzen Familie widerfahren ist. Massen an Unschuldigen, wie Sie verendeten qualvoll unter schlimmsten Bedingungen. Wegen rassistischen Wellen, denen sich keinen widersetzt hat.
Man kann sich mit so etwas nicht abfinden, niemand kann das. Österreich ist längst eine Demokratie, genau wie Deutschland, was aber nicht heißt das es keine Antisemiten gibt…
Ich habe zwar niemandem etwas dergleichen angetan, wie es Ihnen passiert ist, doch ich schäme mich trotzdem und versuche die Taten unserer Vorfahren zu entschuldigen…
Verzeihe ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun……… sie werden es niemals wissen, warum deswegen aber Millionen Unschuldige sterben müssen, weiß keiner nur Gott…..
In Respekt, Tiefster Trauer und Hoffnung


Ihre Joanna, Carina und Adriane

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

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