Folgende Informationen sind von
Julius Hirsch verfügbar:
geboren am |
05.04.1874 in |
letzte bekannte Wohnadresse |
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andere Wohnadresse(n) |
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Deportation |
von Wien nach Theresienstadt am 20.08.1942 |
gestorben |
in Theresienstadt am 18.11.1942
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Die Recherche wurde von
Elisabeth, HLW Zwettl,
übernommen.
Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:
Dr. Julius Hirsch
1933 musste die Brauerei in Groß Gerungs zwangsversteigert werden. Als Käufer trat Dr. Julius Hirsch auf. Gemeinsam mit seinem Sohn Walter und seiner Schwester Paula Liebermann leitete er die Handelsgesellschaft „Bierbrauerei & Sägewerk Dr. Julius Hirsch & Co in Groß Gerungs“.
Aus politischen Gründen wurde er aufgefordert die Brauerei zu verkaufen. Ohne seinem Einverständnis übernahm der frühere Besitzer, Otto Puhr, die Brauerei wieder. Da man sich lange nicht auf einen Verkaufspreis einigen konnte, entstanden zahlreiche Gebühren und Ausgaben. Die Kosten musste der Verkäufer übernehmen. Dr. Hirsch ging letztlich leer aus.
Dr. Hirsch und die weiteren ehemaligen Gesellschafter des Unternehmen ereilte ein schlimmes Schicksal. Als Juden wurden sie bald nach der Okkupation der CSSR verhaftet. Die Spuren von Dr. Julius Hirsch und Walter Hirsch verlieren sich im Konzentrationslager Theresienstadt. Ende 1942 starb Dr. Hirsch. Sein Sohn Walter wurde wie seine Schwester Paula Liebermann nach Kriegsende für tot erklärt.
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Der Brief an den/die Ermordete/n :
Sehr geehrter Herr Dr. Julius Hirsch!
Wir finden es schrecklich, dass ihnen das Recht genommen wurde die Brauerei in Groß Gerungs zu führen, nur weil sie Jude waren.
Jahrelang haben sie um ihren Besitz gekämpft, doch gegen die Nazis waren sie machtlos. Das einzige was von den zahlreichen Prozessen übrig blieb waren Unkosten, die sie bezahlen mussten. Bezahlen, teilweise mit Geld, aber auch mit ihrem Leben, das ihres Sohnes und ihrer Schwester. Ihre Spuren enden im Konzentrationslager von Theresienstadt. Die letzte Information über sie fanden wir im Jahre 1942, wo sie für tot erklärt wurden.
Ihr Körper wurde zwar bezwungen, doch ihre Geschichte lebt weiter ...
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Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):
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