Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Anna Kraus verfügbar:

geboren am 01.03.1884 in Wien
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Wien nach Maly Trostinec am 09.06.1942
gestorben in Maly Trostinec am 15.06.1942
Die Recherche wurde von Nicolas, 13 Jahre, MHS-Lamprechtshausen, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Liebe Anna Kraus!

Ich hoffe, es geht dir, da wo du jetzt bist, besser als damals im 3. Reich. Ich habe in letzter Zeit viel über dein Leben und das Leben anderer unter dem Naziregime erfahren. Zuerst konnte ich es gar nicht glauben, all die sinnlose Gewalt, die Bomben und Granaten, die Abertausenden Juden, die für nichts und wieder nichts gestorben sind. Wie du...
Aber dann ist mir aufgefallen, dass gerade heute das Gleiche wieder passiert, im Irak. Wieder fliegen die Bomben und wieder sterben die Unschuldigen. Die Geschichte wiederholt sich... Nur kann man den Irakkrieg eigentlich nicht Krieg nennen. Es ist vielmehr ein Gemetzel. Der Irak hat doch überhaupt keine Chance. Wie ihr Juden damals, ihr hattet auch keine Chance. Warum bist du denn nicht geflohen ?! Eigentlich kann ich es mir gut vorstellen, warum man nicht flieht. Du hast dein ganzes Leben hier verbracht... Die KZs sind auch erst Gerüchte... Außerdem – warum soll es mich erwischen, ich bin doch Deutsche und habe nie jemandem was getan! Aber sie haben dich trotzdem nach Maly Trostinec geschickt.. Und erschossen... Einfach so erschollen!!
Aber wir Schüler und die Leute von A Letter to the Stars sorgen dafür, dass du nicht umsonst gestorben bist. Wir sorgen dafür, dass eure Schicksale nicht vergessen werden und dass sich so etwas nicht noch einmal wiederholt. Im Irak haben wir leider versagt.
Niki

Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

Zukunft!

„Learning by doing“ heißt es in der Schule immer, aber im richtigen Leben funktioniert es leider nicht. Sonst würde es schon lange keine Kriege mehr geben. Weil nach einem Krieg müsste man eigentlich wissen, dass er nichts bringt, außer Not und Leiden. Und doch gebt es ihn. Es gab ihn immer, es gibt ihn und es wird ihn wahrscheinlich immer geben. Leider!
Für mich ist es zwar völlig unverständlich, warum sich manche Menschen so viel lieber die Köpfe einschlagen, als zu schauen, dass jeder auf der Welt genug zu essen hat, aber es reicht leider schon ein einziger Größenwahnsinniger, um einen Krieg auszulösen. Früher waren es Cäsar oder Napoleon, vor gar nicht allzu langer Zeit war es Hitler und jetzt ist es Bush.
Ich schreibe diesen Brief in der Hoffnung, dass sich die Geschichte der Kriege nicht noch öfter wiederholt. Das letzte, das wir brauchen können, ist ein Dritter Weltkrieg.

Hochachtungsvoll
Nicolas

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